(Michael Weyland) Den Banken gelingt es nur schwer, das in der Finanzkrise verloren gegangene Vertrauen ihrer Kunden wiederzugewinnen. Zwei von drei Entscheidern sind überzeugt, dass das Verhältnis zu ihren Kunden nachhaltig geschädigt ist. Diese Sicht zieht sich gleichermaßen durch alle Bankengruppen - selbst die Sparkassen und Genossenschaftsbanken sehen einen schwer reparablen Vertrauensverlust bei ihren Kunden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Branchenkompass 2011 Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Sieben von zehn Sparkassen und sechzig Prozent der Genossenschaftsbanken gehen davon aus, dass sie es kurzfristig nicht schaffen werden, das Kundenvertrauen so wiederherzustellen, wie es vor der Krise war. Diese Zahlen erstaunen, schließlich gelten beide Institutsgruppen doch eigentlich als "Vertrauensgewinner" der Finanzkrise. Unter dem Vertrauensverlust leidet sogar das Hausbankprinzip, dem zufolge besonders kleine und mittlere Unternehmen einen Großteil ihrer Finanzgeschäfte von einem Institut erledigen lassen. Nach der Finanzkrise waren viele davon ausgegangen, dass Unternehmen gerade in schwierigen Zeiten einen verlässlichen Partner suchen, der ihnen zur Seite steht. Während bei der Vorjahresbefragung noch 72 Prozent der Entscheider daher eine Belebung der Hausbankbeziehung infolge der Finanzkrise erwarteten, sind es nun nur noch 49 Prozent.
Sind wir nicht alle ein bisschen Griechenland? Ganz unter uns. Man kann es kaum noch hören, aber leider ist das auch in dieser Woche Thema im Börsenrückblick von Karlheinz Kron von der Partners Vermögensmanagment AG. Der Nächste, bitte! Kaum scheint eine Rettung von Griechenland in möglicher Reichweite, so spielen die Märkte, als neuen Pleitekandidaten, Italien. Die Angst vor einer noch stärker wiederkehrenden Schuldenkrise in Europa hat die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Die Volatilität, also die Schwankungsbreite, stieg stark an. Der DAX schloss am Donnerstagabend mit einem Minus von 1,6% bei 5.868 Punkten. Auch diese Woche waren die Finanzwerte wieder die Hauptverlierer. Allen voran die CommerzBank mit einem Verlust von rund 7,5%. Der € zum US-Dollar verlor knapp 1% an Boden. Die Preise für Gold und Rohöl traten auf der Stelle. Bei den Börsianern besagt ein Sprichwort, dass politische Börsen „kurze Beine“ hätten. Ob das diesmal auch gilt, werden die nächsten Wochen zeigen. Soweit der Börsenrückblick auf diese Woche mit Karlheinz Kron
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Wirtschafts-News vom 11. November 2011
Veröffentlicht am: 11.11.2011
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