(Michael Weyland) Mit Fahrzeugdaten lassen sich bis 2030 bis zu 750 Milliarden Euro jährlich umsetzen. Aus den Informationen, wie ein Auto bewegt wird, wohin es fährt und wer sich darin befindet, lassen sich datenbasierte Services entwickeln, die beispielsweise präziser als bisher vor Staus warnen, automatisch einen Parkplatz finden oder die Wartung des Wagens vereinfachen.
Über 70 Prozent der deutschen Autofahrer wären bereit, für solche Dienste zu bezahlen. Ebenso positiv stehen Kunden dem autonomen Fahren gegenüber: 81 Prozent der deutschen Autokäufer würde auf ein autonomes Auto umsteigen - vorausgesetzt, der Fahrer kann die Steuerung auf Wunsch auch selbst übernehmen. Dies ist eine Steigerung um vier Prozentpunkte im Vergleich zur identischen Befragung im Vorjahr. Kunden vertrauen dabei etablierten Autoherstellern: 77 Prozent trauen ihnen eher zu, die Technologie serienreif zu machen. 16 Prozent trauen es neuen Autoherstellern zu, 7 Prozent Technologiekonzernen. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie von McKinsey & Company mit dem Titel "Monetizing Car Data". Für die Untersuchung befragte die Unternehmensberatung mehr als 3.000 Autokäufer in Deutschland, den USA und China sowie zahlreiche Industrieentscheider. Die Berater identifizierten 30 Anwendungsfelder für die Nutzung von Fahrzeugdaten.
Laut McKinsey wird sich die Menge an Daten, die während der Fahrt im Auto generiert werden, in den kommenden Jahren vervielfachen. Für Autohersteller - aber auch für Zulieferer, Versicherer, Infrastrukturbetreiber und Digitalunternehmen - bietet sich damit ein erhebliches zusätzliches Umsatzpotenzial. Es gelte nun, den Kunden klarzumachen, dass aus den Fahrzeugdaten ein echter Mehrwert entstehen kann. Datenschutz- und Sicherheitsbedenken müssten dabei ernst genommen werden.
Die drei Anwendungsfelder mit der höchsten Zahlungsbereitschaft sind die Unterstützung bei der Suche nach freien Parkplätzen, auf Verschleiß beruhende intelligente Wartungsintervalle sowie Informationen zur Fahrzeugnutzung, die bei einem Weiterverkauf einen umfassenden Qualitätsnachweis erlauben. Über 90 Prozent der Autofahrer in Deutschland, den USA und China sind außerdem bereit, Daten weiterzugeben, wenn dies zu einer Zeitersparnis führt - beispielsweise bei der Parkplatzsuche. Ähnlich hohe Zustimmungswerte gibt es auch bei anderen Anwendungsfeldern wie der Sicherheit, möglichen Kosteneinsparungen oder Komfortgewinn.
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Wirtschafts-News vom 6. Oktober 2016
Michael Weyland informiert
Veröffentlicht am: 06.10.2016
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