(Michael Weyland) Die Versicherer in Deutschland wollen 2018 verstärkt in digitale Assistenten investieren, auch in Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Cortana. Sieben Prozent der Versicherungsunternehmen berichten, die Chatbot-Technologie bereits anzuwenden, vor allem textbasiert. Bei 44 Prozent der Unternehmen befinden sich konkrete Anwendungen in der Planung oder sind bei Entscheidern im Gespräch.
Absolute Priorität auf der Digitalagenda haben allerdings bekannte Aufgaben wie die übergreifende Beratung über verschiedene Kanäle. Das ergibt die Studie "Branchenkompass Insurance 2017" von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut.
Die Liste digitaler Projekte der Versicherungswirtschaft ist lang. Die Mehrheit der Unternehmen legt ihr Augenmerk vor allem auf einen besseren Kontakt mit ihren Kunden. Zentrale Datenbanken sind zwar Standard, aber längst nicht flächendeckend vorhanden in der Branche. Nur jeder dritte Versicherer besitzt nach eigener Einschätzung die technischen Grundlagen, online wie offline und über alle Sparten hinweg dieselben Informationen über ihre Kunden parat zu haben. "Die Versicherer sind gerade dabei, ihre digitalen Hausaufgaben zu erledigen. Traditionelle Silostrukturen nach Sparten, Vertrieb, Betrieb oder Schaden müssen aufgebrochen werden, damit Kunden umfassend und effizienter betreut werden können", sagt man bei Sopra Steria Consulting. Gleichzeitig investieren Versicherer in konkrete digitale Anwendungen, mit denen sie mit ihren Kunden in Kontakt bleiben und schnelleren Service bieten können. Innovative Beratungskanäle, wie Videoberatung plant jeder dritte Versicherer konkret einzuführen. Jeder vierte Entscheider berichtet über Pläne, das Angebot der Versicherungs-Apps deutlich zu erweitern.
Ziel ist zudem, Beratung rund um die Uhr anzubieten und zu Themen, die über die konkrete Versicherung und einen Schaden hinausgehen. 41 Prozent der befragten Entscheider prognostizieren, dass lebensbegleitende Hilfe und Schadenprävention im Produktportfolio der Versicherungen eine deutlich größere Rolle spielen wird. Das wird mit Beratern aus Fleisch und Blut allein nicht zu schaffen sein. Robo Advisor und Chatbots sollen deshalb automatisiert und damit schnell Antworten zu alltäglichen Fragen geben und darüber hinaus Tarife und Bedingungen erklären.
Und das nicht mehr nur textbasiert:
Die Ergebnisse der Studie Branchenkompass Insurance 2017 wurden in zwei Schritten erhoben. Die Online-Befragung wurde mit Führungskräften von Versicherern unterschiedlicher Sparten und Größe durchgeführt.
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Wirtschafts-News vom 12. Februar 2018
Michael Weyland informiert...
Veröffentlicht am: 12.02.2018
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