(Michael Weyland) Insolvenzen in Selbstverwaltung bringen eine höhere Quote für Gläubiger, sie sichern mehr Arbeitsplätze und häufiger den Erhalt von Unternehmen. Zudem sind die Verfahren deutlich kürzer als bei Regelinsolvenzen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie, die dem Online-Auftritt des Wirtschaftsmagazins 'Capital' exklusiv vorliegen.
Durchgeführt wurde die Studie durch das Deutsche Institut für angewandtes Insolvenzrecht (DIAI) in Kooperation mit dem Bundesverband ESUG und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen.
Dabei wurden zunächst die statistischen Daten der Jahre 2012 bis 2016 ausgewertet, ehe die betroffenen Unternehmer zu ihren Erfahrungen befragt wurden. 122.996 Unternehmen haben in dem Auswertungszeitraum Insolvenzantrag gestellt, lediglich 1.548 wählten ein Verfahren in Eigenverwaltung. Allerdings steigt die Bedeutung der Eigenverwaltung bei zunehmender Unternehmensgröße. Bezogen auf die Anzahl der Mitarbeiter sind 14,37 Prozent aller Beschäftigten in insolventen Unternehmen von Eigenverwaltungsverfahren betroffen gewesen. 66 Prozent der befragten Unternehmer gaben an, dass ihnen auch nach Abschluss des Verfahrens ihr Unternehmen noch vollständig (60 Prozent) oder zumindest teilweise (6 Prozent) gehört. In der Regelinsolvenz ist der Erhalt für den bisherigen Unternehmer die absolute Ausnahme.
Wirtschafts-News vom 24. Mai 2018
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Veröffentlicht am: 24.05.2018
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