(Michael Weyland) Die Abgeordneten des EU Parlamentes haben am 31.05.2018 per Beschluss die EU Kommission aufgefordert, binnen Jahresfrist Rechtsvorschriften zur Bekämpfung der Manipulation von Tachometern beim Verkauf von Kfz vorzulegen. Man spricht von 5 bis 12 Prozent manipulierter Kilometerstände der innerhalb der EU verkauften Gebrauchtwagen. Diese Rate steigt nach Angaben der Untersuchung des EU Parlamentes bei grenzüberschreitenden Verkäufen auf 30 bis 50 Prozent.
Der AvD begrüßt und unterstützt die Initiative zum Erlass solcher verbraucherschützenden Vorschriften ausdrücklich. Als Mitglied der „Initiative gegen Tachomanipulation“ engagiert sich der traditionsreiche Automobilclub schon seit vielen Jahren gegen solche Machenschaften und fordert als Mitglied der Intiative die Etablierung eines „CarPass“-Systems auf elektronischer Basis für Deutschland.
Ein solches System mit Meldepflichten an die Behörden ist in Belgien bereits offiziell etabliert. Durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Belgien und den Niederlanden gelang es das Vertrauen bei Transaktionen von Automobilen im Markt spürbar zu erhöhen. Laut EU Parlament hat das dazu geführt, dass das Problem der Tachomanipulation in den beiden Ländern „dadurch dort beinahe ausgerottet“ worden sei. Das gezielte Vorgehen gegen den Betrug bewirkt nach der EU Untersuchung auch deutlich höhere Verkaufspreise. Die EU Abgeordneten fordern, die Stände der Kilometerzähler obligatorisch bei jeder durchgeführten Inspektion, Instandhaltung, Wartung und Reparatur und von anderen Werkstattbesuchen zu erfassen, angefangen mit der Erstzulassung des Fahrzeugs.
Auf Basis der auf diese Weise gesammelten Daten wollen auch der AvD und die Initiative gegen Tachomanipulation das „CarPass“-System in Deutschland als verbindlich einführen. Eine Plausibilisierung respektive Zertifizierung kann nur durch die Zusammenführung von Daten aus den vorgenannten Quellen quasi treuhänderisch erreicht werden. Etabliert wird das System als unabhängige Instanz, mit deren Hilfe die Grundlage für einen sicheren Umgang mit den Fahrzeugdaten unter der Kontrolle des Fahrzeugnutzers gelegt wird. Mittels einer Datenplattform mit modernster Blockchain Technologie wird der Datenaustausch zwar in der Anwendung einfach gestaltet, aber nach höchsten Sicherheitsstandards für jedes Fahrzeug vorgenommen. Die zugrundeliegenden Daten werden ausschließlich auf sicherheitszertifizierten Servern in deutschen Rechenzentren verarbeitet und gesichert.
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Wirtschafts-News vom 4. Juni 2018
Michael Weyland informiert...
Veröffentlicht am: 04.06.2018
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