(Michael Weyland) Noch immer ist der Wiederanlage-Markt beim Ablauf von Lebensversicherungsprodukten in Deutschland ein Stiefkind vieler Versicherungsunternehmen. Mehr als 50 Milliarden Euro Ablaufleistung werden derzeit auf Konten geparkt und nicht verarbeitet. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung der Managementberatung 67rockwell und dem Brand Science Institute (BSI).
"Versicherer haben bei der Produktentwicklung häufig die interne Brille auf und fokussieren zu wenig die Erwartungen und Bedürfnisse ihrer Kunden", sagt man bei 67rockwell und empfiehlt, Zielgruppen klarer einzugrenzen und die Segmentierung von Produkten anhand der Kundenbedürfnisse zu definieren.
"Der Markt für Wiederanlageprodukte bietet erhebliche Wachstumspotentiale, die Versicherer erobern könnten", heißt es weiter. Derzeit liegt die Wiederanlagequote bei durchschnittlich nur 15 Prozent. Durch eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden könne die Wiederanlagequote auf mindestens 30 Prozent verdoppelt werden, schätzten die Experten. "Das bedeutet, dass die Versicherungsunternehmen in Deutschland gegenwärtig auf ein Geschäftspotential von rund 7,5 Milliarden Euro verzichten, die sie mit geeigneten Produkten und einer strikten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse realisieren könnten." Die Untersuchung rät Versicherern, relevante Kontaktpunkte mit Konsumenten zu identifizieren und diese sowie die internen Prozesse stringent entlang der Kundenbedürfnisse zu gestalten.
Wirtschafts-News vom 18. Juli 2018
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Veröffentlicht am: 18.07.2018
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