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Morgengruß von Helmut Harff: Die Klimalüge

… der Wahlanalysten

Die noch immer als Volksparteien titulierten SPD und CDU lecken nach der Europawahl ihre Wunden. Beide wurden für ihre Politik abgestraft, heißt es.

Wobei, schon das stimmt eigentlich nicht, denn sie wurden vielmehr für ihr Nichtstun, für ihre internen Streitereien, ihre Personalquerelen, für ihre Vorsitzenden und für ihre gegenseitigen Blockaden in der Regierungskoalition abgestraft – und das nicht zum ersten Mal. Dagegen stehen die Wahlerfolge der Grünen und der AfD sowie der FDP.

Nach der Wahl ist immer die Hochzeit der Wahlanalysten, in den Parteien und vor allem außerhalb von denen. Die kommen nun zu dem Ergebnis, dass das wichtigste Thema des Europa-Wahlkampfes der Klimawandel war. Als Beweis für ihre Analyse sehen sie den Wahlerfolg der Grünen, die gegenüber der Wahl in 2104 um 9,8 Prozent zulegen konnten. Ihr Wahlergebnis von 20,5 Prozent zeigt dann, dass gut jeder fünfte Wähler sein Kreuz bei den Grünen gemacht hat. Nimmt man diese Zahl, so ist für 79,5 Prozent der Wähler eben nicht der Klimaschutz, die Umwelt das wichtigste Thema, denn den anderen Parteien traut man ja gerade bei diesen Themen kaum etwas zu. Das kann man ja auch so interpretieren, dass man den Grünen eben Kompetenz bei ihrem Kernthema – dem eigentlich einzigen Thema – dem Umwelt- und Klimaschutz etwas zutraut.

Das wichtigste Thema ist der Klimaschutz? Es kommt noch schlimmer, wenn man sich mal ansieht, für wie viele Menschen in Deutschland das wirklich so relevant ist, um deshalb die Grünen zu wählen. Bezieht man nämlich mal die „größte Partei“, die Nichtwähler, in die Wahlanalyse mit ein, so kommen trotz einer Wahlbeteiligung von 61,4 Prozent die Grünen noch auf 12,6 Prozent. Ob das nun heißt, dass 87,4 Prozent der Deutschen der Klimaschutz egal ist, wage ich auch zu bezweifeln. Doch zu behaupten, dass gerade der Klimaschutz das beherrschende Thema bei der Bundestagswahl war, halte ich für mehr als übertrieben. Es ist nicht mehr und nicht weniger als eine sehr einfache, sehr populistische und völlig unzureichende Wahlanalyse, die aus meiner Sicht diesen Titel nicht verdient hat.

Wenn denn der Klimaschutz als Thema so wichtig war, wieso konnten dann die AfD und die Liberalen, also ein politischer Neuling und eine etablierte Partei, ihren Stimmenanteil ausbauen? Die stehen nun wirklich nicht im Verdacht, Öko-Themen ganz oben auf der Agenda zu haben. Wenn denn der Klimawandel so wichtig bei der Wahlentscheidung war, wieso haben denn die Grünen in den ostdeutschen Ländern nicht punkten können und den Erfolg der AfD dort nicht verhindert? Weil den Menschen der Klimawandel  am … vorbei geht? Weil sie nichts von Umweltschutz halten? Vielleicht sei hier mal darauf hingewiesen, dass es in vorderster Reihe Umweltschützer waren, die in der DDR die Staatsmacht herausforderten und einen großen Anteil am Sturz der SED hatten.

Doch was war nun das Thema der Europawahl 2019? Ich glaube, es gab nicht d a s, es gab nicht nur ein wichtiges Thema, dass die Menschen bei ihrer Wahlentscheidung im Kopf hatten. Das ist immer ein Konglomerat. Man muss nur einmal nachsehen, was da alles die Medien beherrschte. Das war nicht nur der Klimawandel. Da waren  Thema wie das Verbot der Dieselautos, die Rente, die Zuwanderung, der Fachkräftemangel, die Bildungspolitik, die Bundeswehr, die Nato. Da waren die Themen wie Trump und China, wie der Konflikt zwischen Merkel und Macron und da waren die Streitereien in der großen Koalition, die Streitereien in der CDU/CSU und in der SPD und da waren die alles andere als glücklich agierenden Parteivorsitzenden. Da konnten Parteien wie AfD und FDP sich einfach zurücklehnen. Sie mussten nur darauf achten, nicht selber zu viel Porzellan zu zerschlagen.

Ich hoffe, dass ich beim Frühstück machen kein Porzellan zerschlage. Übrigens kann man schon beim Frühstück einiges für die Umwelt tun. Was ich mache? Keine abgepackte Wurst, keinen solchen Käse kaufen, einen Brotbeutel mit zum Bäcker nehmen und Marmelade selber machen.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 29.05.2019

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