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Morgengruß von Helmut Harff: Auslaufmodell Gott

Flucht aus den großen Kirchen

Gestern meldeten die beiden großen christlichen Kirchen einen dramatisch angestiegenen Mitgliederschwund. Die Zahl der Katholiken und Protestanten sank 2018 um gut 700.000 Menschen.

Die Zahl der Protestanten ging um etwa 395.000 zurück, die Zahl der Katholiken sank um knapp 309.000. 2017 verloren die Kirchen noch knapp 660.000. Fachleute gehen davon aus, dass sich bis 2060 die Zahl der Katholiken und Protestanten von heute etwa 44 Millionen auf nahezu 22,7 Millionen halbieren wird.

Soviel zu den nackten Zahlen. Was mich wirklich wundert ist die Tatsache, dass die niemand mehr erschüttert. Man verweist (noch) darauf, dass über die Hälfte der Deutschen noch Kirchensteuer zahlen.  Ließt und hört man von dem Mitgliederschwund, so wird sehr oft über die Missbrauchsskandale in den Kirchen, aber auch um sinkende Einnahmen diskutiert. Viel weniger ist davon die Rede, warum bei uns Gott augenscheinlich ein Auslaufmodell ist.

Ich frage mich, was das mit unserem Land, mit unserer Gesellschaft macht, wenn die gesellschaftliche Klammer – der christliche Glaube – immer mehr an Wichtigkeit verliert. Ich frage mich, woran die Menschen heute glauben, wenn sie nicht mehr an Gott glauben, zumindest die christlichen Gemeinschaften verlassen. Glaubt man nur noch an den Mammon – das wäre nichts neues – oder glaubt man nur noch an sich selbst? Ich frage mich, ob die Abkehr von den großen Kirchen auch eine Abkehr von christlichen Werte, eine Abkehr von den 10 Geboten bedeutet.

Ich warte hier auf Antworten, auf Antworten von den Verantwortlichen in den Kirchen, aber auch von denen, die sich nach eigener Aussage um das christliche Abendland sorgen, die das „C“ schon im Parteinahmen führen, die so gern auf jedem Kirchentag diskutieren oder die gleich vor einer Islamisierung Deutschlands warnen. Nichts kommt, außer sehr dünne Sprechblasen.

Und genau das ist für mich das große Problem in unser Gesellschaft und vor allem in den Kirchen: Es gibt keine Antworten, keine Ideen. Man beschäftigt sich nur noch mit sich selbst. Die Menschen, die Gläubigen sind nur noch dann wichtig, wenn sie ihren Zehnten in Form von Kirchensteuern und Kollekten entrichten. Ansonsten jammert man etwas und schließt die Gotteshäuser – das vor allem bei den Protestanten – einfach zu, lässt die Gläubigen allein.

Wenn aber die Frohe Botschaft, wenn christliche Werte nicht mehr vermittelt, wenn diese immer weniger vorgelebt werden, wenn immer weniger Menschen eben keine Christenmenschen mehr sind und das eigentlich keinen mehr stört, dann kann man eigentlich nur noch ein „Oh Gott“ in den Himmel schicken.

Oh Gott, ich muss ja schnell noch zum Bäcker.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles und gesegnetes Frühstück.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 20.07.2019

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