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Schlank und jung

Das Schönheitsideal von Deutschlands führenden Unternehmen

Frauen sind besonders erfolgreich im Job, wenn sie immer freundlich lächeln. Männer sollten weiß und sportlich sein, wenn ihnen beim Aufstieg der Karriereleiter nicht die Luft ausgehen soll. Klingt fragwürdig und diskriminierend?

Dieser Eindruck entsteht unweigerlich beim Durchscrollen der Stellenanzeigen von Deutschlands führenden Unternehmen.

Die Berliner PR- und Brand-Storytelling-Agentur Mashup Communications hat die Bebilderung der Karriereseiten der DAX 30 analysiert. Die Ergebnisse des Visuellen Storytelling Reports im Gender-Vergleich zeigen die Weltansicht Deutschlands größter Firmen im Jahr 2020. Beim genaueren Hinsehen wird vor allem klar, dass Frauen im Berufsleben immer noch benachteiligt sind. Den gesamten Report gibt es hier!

"Lächeln passiert oft so automatisch, dass es gar keine Gefühle mehr ausdrückt, sondern nur noch für andere gemacht wird." Psychologie-Professorin und Lächel-Forscherin, Marianne La France

Lächelnd zum Erfolg: Gleichberechtigung beginnt im Gesicht

Frauen haben oft das Gefühl, lächeln zu müssen, um nicht steif, arrogant oder unnahbar zu wirken. Dies spiegelt sich auch auf den Karriereseiten der untersuchten Unternehmen wider. So gibt es große Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Rund 79 Prozent der abgebildeten Frauen lächeln freundlich in die Kamera. Bei den Männern trifft dies nur auf 66 Prozent zu. "Lächel‘ doch mal!" – eine Phrase, die Frauen oft schon von Kindheit an mit auf den Weg bekommen. Ein Appell mit Folgen, wie die Psychologie-Professorin und Lächel-Forscherin der Universität Yale, Marianne La France, in einem Interview erklärt: "Lächeln passiert oft so automatisch, dass es gar keine Gefühle mehr ausdrückt, sondern nur noch für andere gemacht wird. Das kann dazu führen, dass man nicht mehr ernst genommen wird. Wenn Frauen immer lächeln, dann ruft das beim Gegenüber das Gefühl hervor, dass sie angenehm und fröhlich sind, aber nicht unbedingt auch kompetent." Männer hören solch einen Satz dagegen nur wesentlich seltener, wie die Ergebnisse einer Studie von YouGov aus dem Jahr 2019 zeigen.

Mit schlanker Linie auf Erfolgskurs

An der Spitze wird nicht nur die Luft dünn, sondern auch der oder die erfolgreiche MitarbeiterIn. Dieser Eindruck entsteht unumgänglich beim Betrachten der dargestellten Personen auf den untersuchten Karriereseiten: Mit einer eindeutigen Mehrheit von 95 Prozent sind die Mitarbeitenden schlank. Nicht einmal 100 von den fast 2.000 untersuchten Personen sind nicht schlank. Und auch das Alter der Abgebildeten fällt auf: Fast ein Dreiviertel aller DAX-30-Mitarbeitenden sind den Visualisierungen der Webseiten zu Folge unter 35 Jahren alt. Bei den Frauen gehören ganze 80 Prozent zu dieser Kategorie, bei den dargestellten Männern sind es hingegen nur zwei Drittel. Fast 80 Prozent der dargestellten Personen sind weiß. Das Bild einer Person mit Behinderung oder körperlichen Beeinträchtigungen ist auf keiner der untersuchten Karriereseiten zu sehen. Diese Darstellung wirft Fragen auf: Haben BewerberInnen nur Chancen, wenn sie jung, weiß und sportlich sind?

"Die Ergebnisse des Visuellen Storytelling Reports im Gender-Vergleich belegen, dass auch international agierende Konzerne, die Diversität und Gleichberechtigung in Wort und Schrift als Selbstverständlichkeit kommunizieren, in der visuellen Darstellung dieser Werte insgesamt noch Verbesserungspotenzial haben" Nora Feist, Geschäftsführerin von Mashup Communications

Weitere Fragen, die der Visuelle Gender Report aufwirft

Gibt es ein börsennotiertes Schönheitsideal? Sind Studierende fauler als Auszubildende? Was unterscheidet BerufseinsteigerInnen von erfahrenen Mitarbeitenden? Den kompletten Report finden Sie hier zum Download.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 26.11.2020

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