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Wer schleicht, gewinnt

... so das Motto des Kia Ceed SW PHEV 1.6 GDI

(Dennis Gauert, Auto-Medienportal.Net) Mit dem Ceed Sportswagon haben die Koreaner ein Segment im Visier, in dem nach wie vor hohe Stückzahlen verkauft werden. Mit der sportlichen Optik gelingt Kia der Zustieg ins Segment bravourös.

Mit Rückenwind geht es nun auch auf die elektrische Schiene: Der Plug-in-Hybrid vereint einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor, dessen Akku entweder an der heimischen Steckdose oder während der Fahrt aufgeladen werden kann. Wer die Füße still hält, kann sparen und gleiten.

Unsere bisherigen Berührungen mit dem Kia Ceed Sportswagon gestalteten sich immer positiv. Der kompakte Kombi ist preiswert, gut verarbeitet und sieht dazu noch sportlich-schick aus. Besonders die direkte Lenkung und das ausgewogene Fahrwerk sind Kaufgründe für den Koreaner, die man nicht bei jedem Konkurrenten findet. Besonders Spaß hat uns der 136 PS (100 kW) starke Dieselmotor gemacht, der preisgünstige Fahrten mit starkem Drehmoment ermöglicht. Nun kommt Drehmoment in einer neuen Form: Wir waren mit der Plug-in-Hybrid-Variante des frischen Kombis unterwegs, die sich von den anderen Motoren grundsätzlich unterscheidet.

Mit einem Plug-in-Hybridsystem, das aus einem 105 PS (77 kW) starken Vierzylinder-Benziner ohne Aufladung und einem bis zu 60 PS (44 kW) starken Elektromotor besteht, wird der Ceed Sportswagen elektrifiziert. Die Systemleistung kommt kombiniert auf 141 PS (104 kW), was genau eine Pferdestärke mehr ist als beim 1,6-Liter-Turbobenziner. Unter Idealbedingungen fährt der Ceed SW PHEV 60 Kilometer rein elektrisch, dafür sorgt ein 8,9 kWh großer Akku, der enweder während der Fahrt durch Rekuperation, oder an der heimischen Steckdose bzw. Wallbox geladen werden kann.

5000 Euro vom Fiskus

Mit Umweltboni fördert die Bundesregierung die Zulassung von Elektrofahrzeugen jeder Art. Beim Plug-in-Hybrid beträgt die effektive Ersparnis 5027,50 Euro auf den offiziellen Kaufpreis. Darin vereinigen sich der Umweltbonus (4500 Euro), die Avas-Förderung (100 Euro) und eine Umsatzsteuerersparnis (400 Euro). In der Basisausstattung „Vision“ ergibt sich beim Ceed Sportswagon damit ein tatsächlicher Kaufpreis von knapp 30.000 Euro. Die höchste Ausstattungsvariante „Platinum Edition“ schlägt mit rund 36.000 Euro zu Buche. Unser Testwagen, ein Fahrzeug in der zweithöchsten Ausstattungsvariante „Spirit“ inklusive Zusatzoptionen kostet nach Prämien gut 34.500 Euro. Das ist für den Privatkunden nicht viel teurer als ein vergleichbarer Diesel, doch der Staat bezahlt mit.

So muss sich der Hybrid vor allem beim Sparen beweisen, schließlich will sich ein höherer Kaufpreis amortisieren. Ganz so utopisch wie die Herstellerangaben sich lesen, ist der Verbrauch aber nicht: Statt 1,3 Litern stehen in der Praxis eher fünf Liter im Bordcomputer. Wer unter Tempo 100 km/h bleibt und viele Ampeln besichtigt, kann es unter vier Liter schaffen. In der Praxis zeigt sich das Benziner-Pendant mit Turbolader etwas durstiger: 6,5 Liter dürfen es hier sein.

Ein Plug-in-Hybrid will richtig gefahren werden, besonders wenn es auf längere Touren geht. In der Stadt und auf dem Land kann der Akku immer wieder rekuperieren, um genug Strom an Bord zu haben, wenn er benötigt wird. Das geschieht durch Bremsenergierückgewinnung und die Motorbremse. Wer zum Aufladen auf den reinen Benzinmodus umstellt (Sport), dabei aber die Füße still hält, wird im Handumdrehen Zeuge einer Ladeorgie, die anschließend wieder eine Ersparnis beim Spritverbrauch bedeutet.

Ohne Akku geht die Luft aus

Die ist auch nötig, denn geht es über längere Etappen auf die Autobahn, zahlt sich das Schleichen aus – durch die zusätzliche Kraft aus dem Elektromotor kann der Ceed SW auch die linke Spur richtig nutzen. Doch Vorsicht: Wer schnell über die Autobahn fährt, ist schon bald mit leerem Akku unterwegs. In dem Fall reduziert sich die Höchstgeschwindigkeit auf knapp über 170 km/h, denn es fehlen bis zu 60 PS aus dem Elektromotor. So kann die Urlaubsreise zum stressigen Unterfangen werden. Denn die Elastizität verschlechtert sich auffällig und das Überholen erfordert weite Voraussicht.

Im Stadtverkehr und auf Landetappen hingegen ist die Plug-in-Hybrid-Variante unproblematisch zu fahren. Zwar zieht der kompakte Kombi im EV-Modus etwas schlapp an der Ampel los, zwingt den Hintermann aber nicht gleich zum Überholen. Hält man anschließend die Geschwindigkeit, gleitet der Ceed Sportswagon ruhig dahin. Überstimmen lässt sich der rein elektrische Modus durch einen tieferen Tritt aufs Gaspedal, der den Benziner wieder aufweckt. Dann geht es mit vereinten Kräften vorwärts, die dem reinen Turbobenziner in nichts nachstehen.

Wer viel fährt, braucht ihn anders

Der Ceed Sportswagon als PHEV eignet sich besonders für Fahrer, die im urbanen Raum unterwegs sind oder die Autobahn eher selten zu Gesicht bekommen. So rekuperiert der Akku fröhlich vor sich hin. Als Vielfahrer-Auto kann und will man ihn jedoch nicht empfehlen. Hier kann der gleich starke Turbobenziner mehr glänzen und darf intuitiv gefahren werden. Wer aus dem Plug-in-Hybrid die letzten Liter und Kilowattstunden Ersparnis herauskitzeln will, muss den Ladezustand des Akkus genau im Auge behalten – und vor längeren Touren unbedingt an der Steckdose laden. Dann stehen in der Praxis 45 Kilometer rein elektrische Reichweite zur Verfügung.

Bei aller Kritik: Der Ceed Sportswagon ist ein tolles Auto zum fairen Preis mit genug Platz für Großgewachsene auf der Rücksitzbank. Der Kofferraum ist zugunsten der Unterflurtechnik von 625 auf 437 Liter geschrumpft. Und das Plug-in-Motorenkonzept lädt dem ab 17.000 Euro zu habenden Korea-Kombi viele Euro in die Preisliste, die man nicht so leicht wieder heraus bekommt. Zudem ist eine Umstellung der Gewohnheiten vonnöten, wenn das Antriebskonzept voll ausgenutzt werden soll. Wer es auf der Autobahn eilig hat, kann auch mit Plug-in-Hybrid über sieben Liter verbrauchen.

So bleibt uns nichts anderes übrig als Fahren mit ähnlichem Nutzungsprofil, zum 140 PS starken Turbobenziner oder dem 136 PS starken Turbodiesel zu raten. Gerne in Verbindung mit dem angenehmen Doppelkupplungsgetriebe, mit dem die Koreaner siegessicher nach Wolfsburg aufgeschlossen haben.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Kia

 


Veröffentlicht am: 28.06.2020

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