(Helmut Harff / Chefredakteur) Der Herbst ist schön! Dieser Aussage wird sich vor allem 2011 niemand verweigern. Dabei ist der Herbst immer schön. Es gibt den Altweibersommer (der nicht mit alten Weibern, wohl aber etwas mit den jungen Baldachinspinnen zu tun hat), es gibt das bunte Herbstlaub und es gibt Obst und Gemüse im Überfluss.
Wohl seit Jahren nicht mehr wurde der Altweibersommer - der dieses Jahr seinem Namen alle Ehre macht - so willkommen geheißen wie in diesem Jahr. Nach dem völlig missglückten Sommer konnte man bisher den Herbst in vollen Zügen (doppeldeutig!) genießen. Die Sommerkleidung konnte doch noch spazieren geführt werden, das Eis schmeckte am besten im Straßencafé und selbst am Abend brauchte man nur eine leichte Jacke. Wann konnte man schon mal Anfang Oktober in der Badehose am Strand sitzen und sogar baden gehen?
Dank der günstigen Feiertagskonstellation konnten die meisten Deutschen den Herbst so richtig ausführlich genießen. Schöner kann die Deutsche Einheit nicht gefeiert werden, als im gemeinsamen Sonnenbad. Im Badedress sind wir wirklich ein Volk. Wieso ändern wir das mit dem ohnehin willkürlich terminierten Einheitsfeiertag nicht einfach so ab, dass er immer auf den ersten Montag im Oktober fällt? So würde die Einheit noch mehr Spaß machen!
Spaß macht auch ein Spaziergang durch Wald und Flur. So farbenfroh wie im Herbst präsentiert sich die Natur das ganze Jahr nicht. Die Natur überhäuft uns noch mit vielen Blüten, mit reifem Obst und Gemüse und mit einem Farbenrausch ohnegleichen. Das soll man unbedingt in vollen Zügen genießen.
Damit ist der Herbst auch eine Zeit, in der es sich besonders gesund leben lässt. Bewegung im Freien ist wesentlich angenehmer als im Sommer (entweder ist es da zu heiß oder zu nass) und frischer bekommt man heimisches Obst und Gemüse auch nicht wieder.
Mein Tipp: Genießen Sie den Herbst, genießen Sie, was Ihnen Wald und Flur freigiebig offeriert.