"Dieser Roman beschreibt die Geschichte aus einer sehr persönlichen Sicht. Assheuer schildert die Zeit bis zum Deutschen Herbst atmosphärisch dicht, ehrlich, selbstkritisch, ohne jedoch die Protagonisten zu denunzieren." So Matthias Reichelt in zitty Berlin. Treffender kann man nicht beschreiben, was der 1955 geborene Christoph Assheuer in seinem autobiografisch geprägten Roman FELIX' REVOLUTION unternimmt: eine Reise in die sauerländische Enge der 1960er Jahre, nach Paris mit 15, nach Berlin nach dem Abitur. Denn Felix Guthammer, der Sohn braver westfälischer Unternehmersleute, will frei sein, Theater spielen. Doch im Aufruhr der frühen 1970 Jahre findet sich sein Name plötzlich auf den Fahndungslisten wieder; als vermeintlicher RAF-Terrorist.
Felix findet in England Unterschlupf. Mit falschen Papieren wandelt er eine Zeit lang auf dem schmalen Grat zwischen Stadtguerilla und staatlicher Repression, kehrt kurzzeitig nach Deutschland zurück, trifft auf andere Einzelkämpfer in der Illegalität. Während des deutschen Herbstes reist er zu Freunden nach Prag. Trotz Gefängnis und Repression sind sie sich treu geblieben. Das Leben gibt ihm paradoxe Antworten auf die Frage "was ist revolutionär?"
Der Autor
Christoph Assheuer, 1955 in Deutschland geboren, lebte nach seinem Studium zwanzig Jahre im Ausland, vor allem in Großbritannien, längere Zeit auch in Australien und Asien. In den 1970er Jahren in der West-Berliner linken Szene aktiv, fand er sich als "Top-Terrorist" auf den Fahndungslisten des BKA wieder und ging in die Illegalität. Eine Anklage wurde nie erhoben. Im Untergrund schlug er sich als Tellerwäscher, Kraftfahrer, Setzer, Motorradkurier und Fahrradmechaniker durch, war Mitglied verschiedener Theatergruppen. Später arbeitete er als ausgebildeter Akupunkteur, Therapeut und Übersetzer und engagierte sich beruflich unter anderem in humanitären Projekten.
FELIX' REVOLUTION
Christoph Assheuer
KLAK Verlag
Preis: 16,90
ISBN 978-3-943767-12-4
FELIX' REVOLUTION
Wie man auf den Deutschen Herbst blickt, ist immer eine ideologische Frage
Veröffentlicht am: 04.12.2013
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