Budapest, die ungarische Metropole an der Donau, ist meine heimliche Liebe. Es ist eine Liebe, die seit 1973 besteht. Ich besuchte in jungen Jahren meine Liebe insgesamt 19 mal. Das ist aber lange her. Um es konkret zu sagen, es sind 20 Jahre.
Nun bin ich wieder in der Stadt, die immer ein Sehnsuchtsziel blieb. Warum es so lange dauerte, bis ich mein Budapest wieder besuchte, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass so eine Liebe nicht leidet, wenn man sich mal einige Zeit nicht sieht, sich nicht spürt, nicht riecht. Budapest ist nach wie vor traumhaft schön. Auf dem ersten Blick hat sich kaum etwas verändert. Die Stadt zeigt sich immer noch als brodelnde Metropole, der Verkehr ist chaotisch wie eh und je.
Selbstverständlich sind da noch all die Sehenswürdigkeiten, die tollen Geschäfte und die Gaststätten, die ich schon seit Jahrzehnten kenne. Die Donau fließt noch immer gewaltig durch mein Budapest, das mich mit Temperaturen knapp unter der 40-Grad-Grenze empfängt.
Also besuchte ich die Thermal-Bäder, für die das Bad Budapest – das größte Bad Europas – so berühmt ist. Thermalbad im heißen Sommer? Die Ungarn schwören darauf. Die Folge ist, dass das größte Bad Europas, dass Szechenyi, im Stadtwäldchen nahe dem Heldenplatz, wirklich aus allen Nähten platzt – und das mitten in der Woche am Vormittag. Eigentlich konnte man in den Becken nur noch stehen. Badevergnügen sieht für mich anders aus.
Also ging es weiter ins Rudas. Im ältesten Bad der Stadt hatte ich Pech, denn es war Frauenbadetag. Doch ins Schwimmbecken und vor allem auf die neu erbaute Dachterrasse durfte ich denn doch. Hier durften Männer und Frauen gemeinsam das Wasser und den Blick auf die Stadt genießen.
Mein Bedarf an Bädern war allerdings noch nicht gedeckt, denn das Gellertbad lockte noch. Budapests schönstes Bad ist ja auch nur wenige Gehminuten vom Rudas entfernt. Das Gellert ist ein Jugendstil-Nobelhotel mit einem ebenso noblen Bad. Hier ließ ich schon mit 18 Jahren die Seele bei einem Kaffee baumeln. Das tat ich nun wieder – und es war nur eines – super toll. Jetzt soll die beste Frau der Welt mal weghören. Ich habe noch nie so viele verschiedene Bikinis in meinem Leben gesehen, wie bei meinem Bädetripp durch Budapest. Ich hatte den Eindruck, dass jede Ungarin ihren ganz eigenen Bikini hat, den keine andere trägt.
Dann kam der Abend. Die Auswahl der Restaurants ist einfach so groß, dass die Entscheidung wirklich schwer gefallen ist. Am Ende entschied ich mich für eines der tollen Gaststädtenschiffe. Ungarisches Essen, ein kühles Bier und der einfach unbezahlbare und gigantische Blick auf das angestrahlte Budapest - was will Mann mehr.
Spätestens jetzt war es wirklich wie nach Hause kommen. Ich liebe Budapest, dass sich zumindest auf den zweiten Blick doch zu seinem Vorteil verändert hat. Doch darum werde ich mich heute kümmern.
Jetzt gehe ich erst einmal in die große Markthalle, bevor ich mein Frühstück im tollen 4-Sternehotel ESTILO genießen werde. Es liegt direkt an der Vaci Utca – der berühmtesten Einkaufsmeile der Stadt.
Ihnen wünsche ich ein sommerliches Genussfrühstück.
Morgengruß von Helmut Harff: Heimkehr
Hurrar, ich bin in Budapest
Veröffentlicht am: 05.08.2015
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