Haben Sie auch schon mal neidisch auf die Besitzer von Villen, von teuren Autos und Booten geblickt? Haben Sie auch schon einmal festgestellt, dass die Fußballer, beispielsweise die der Nationalmannschaft viel zu viel verdienen? Meinen Sie auch, dass die Reichen ihren Reichtum nicht verdient haben?
Wenn Sie diese Fragen alle mit ja beantwortet haben, dann kann ich ihnen schon mal sagen, dass Sie mit ihrer Meinung nicht alleine sind. Es ist dann auch nicht unwahrscheinlich, dass Sie die allermeisten Reichen zumindest für unredlich halten, weil man mit seiner Hände Arbeit nicht reich werden kann. Wenn das so ist, muss man den Reichen nehmen und den Armen geben.
Wir sind doch alle so gern wenigstens ein wenig Robin Hood. Dabei vergessen wir gern, dass der Held in Strumpfhosen ein Adliger war, der sein Erbe, der sein Besitz verloren hatte und vor allem den bestrafen wollte, der ihm das angetan hatte. Zum Schluss hatte er was er wollte, er war wieder reich und mächtig.
Wie würde unser Leben aussehen, wenn es keine reichen Menschen gäbe? Wer würde uns Arbeit geben, wer hätte Geld für Dinge wie Kunst oder auch Sport? Wer würde in Forschung und Entwicklung investieren? Wer würde dafür Geld geben, dass auch zunächst abwegig erscheinende Ideen umgesetzt werden?
Wie würde Deutschland aussehen, wenn es nie Reiche, ich meine wirklich reiche Menschen gegeben hätte? Gäbe es Schlösser und Burgen? Gäbe es so viele Museen und Sammlungen? Gäbe es prächtige Bürgerhäuser und Kirchen? Gäbe es so viele herrvorragende Kunstwerke? Gäbe es so viele technische Innovationen? All das gäbe es nicht oder zumindest nicht in dieser Form, hätte es nicht immer reiche Menschen gegeben, die ihren Reichtum auch zur Schau stellen wollten.
Und heute? Hätten wir eine Fußball-Bundesliga auf dem heutigen Niveau? Gäbe es überhaupt die Fußball-Europameisterschaft? Gäbe es Luxusgegenstände, die wir so gern bewundern? Gäbe es Menschen, die Stipendien vergeben, die Kunst und Kultur fördern? Nein, auch all das gäbe es nicht, wenn es nicht Menschen gäbe, die über viel mehr Geld als die Masse verfügt und mit diesem Geld auch sinnvolles anfangen.
Warum also der Neid, warum so viel Mißgunst? Weil man nicht geerbt hat? Weil man sich nichts traut, nichts riskiert? Weil man nicht an seine Ideen glaubt, weil man viellicht gar keine hat? Ist man neidisch, weil man sich in seinem Leben eingerichtet hat, weil man lieber träumt, lieber Lotto spielt, als seinen Traum zu leben?
Ja, es gibt Reiche, die haben nicht viel dafür getan, sind mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren worden. Doch wären die noch reich, wenn sie nicht irgendwann den Knall gehört hätten und sich um ihr Geschäft gekümmert hätten? Wäre ein Bill Gates, ein Mark Zuckerberg zu Milliardären geworden, wenn sie lieber rumgehangen hätten, als ihren Traum zu leben.
Nicht jeder gelebete Traum führt dazu, dass man reich wird. Doch so ein Leben führt zumindest dazu, dass man weniger neidisch auf die ist, die es geschafft haben. Man hat erlebt oder erlebt es immer noch, wie schwer es ist, den Erfolg einfahren zu können.
Jetzt ist erst einmal Frühstück angesagt.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.
Morgengruß von Helmut Harff: Die Bösen
... sind die Reichen
Veröffentlicht am: 17.06.2016
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