(Michael Weyland) Will die Bundesrepublik Deutschland ihre Klimaschutzverpflichtung gegenüber der EU für das Jahr 2020 noch erreichen, muss sie voraussichtlich Emissionsrechte von anderen Mitgliedstaaten kaufen – die Höhe der Kosten lässt sich aktuell nicht abschätzen. Zielführender wäre es nach Ansicht des Deutschen Verbandes Flüssiggas e. V. (DVFG), in eine Vergrößerung der emissionsarmen Autogas-Flotte zu investieren.
Das Bundesumweltministerium hat laut Medienberichten bestätigt: Deutschland wird sein von der Europäischen Union vorgegebenes Klimaschutzziel für die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft verfehlen. Im Verkehrssektor sind die CO2-Emissionen sogar erneut angestiegen und lagen 2016 oberhalb des Levels von 1990, wie das Umweltbundesamt erst kürzlich meldete. Um seine vertraglichen Verpflichtungen doch noch zu erfüllen, könnte Deutschland künftig Emissionsrechte von anderen EU-Mitgliedsstaaten kaufen. „Wie hoch die Kosten dafür wären, ist jedoch völlig unklar“, gibt man beim DVFG zu bedenken. Umso unverständlicher sei es, dass die Bundesregierung den Alternativkraftstoff Autogas nicht stärker fördere, um die Treibhausgas-Emissionen effektiv zu senken. „Mit der Verdopplung der aktuellen Autogas-Flotte auf eine Million Fahrzeuge könnte die Bundesrepublik jährlich rund eine Million Tonnen CO2 einsparen“, erklärt man. Die Umrüstung von Benzinfahrzeugen auf Autogas-Betrieb sei im Vergleich zu anderen Technologien günstig. Sie ließe sich zudem unmittelbar umsetzen und könne zu einer schnellen Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen.
Wirtschafts-News vom 1. Februar 2018
Michael Weyland informiert...
Veröffentlicht am: 01.02.2018
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