Nicht umsonst läuft uns beim Anblick von Sahnetorte, Schokoriegel und feinem Gebäck das Wasser im Mund zusammen - etliche Studien belegen, dass zuckerhaltige Nahrungsmittel abhängig machen. Trotzdem nimmt der Verbrauch seit Jahren rapide zu. Die Welt ist bereits bei 175 Millionen Tonnen Zucker jährlich angekommen.
Die Herausforderung von Verbrauchern ist: Er tarnt sich und ist nicht nur in offensichtlich gezuckerten Lebensmitteln, wie Limonade und Kuchen enthalten, sondern auch in Pastasauce, Ketchup und Brot. Die Industrie hat mittlerweile mehr als 50 verschiedene Namen für den attraktiven Charmeur. Marco Cerqui, Einkaufsexperte und Erfinder der smarten Einkaufsliste Bring! verrät, unter welchen Bezeichnungen uns der süße Übeltäter verführt und schaut sich seine gesunden Alternativen genauer an.
Süße Sünde: Glukose und seine sexy Schwestern
Saccharose, Glukosesirup oder Dextrose sind nur eine Auswahl der Bezeichnungen, in dessen Schatten sich das körnige Weiß versteckt. Um dem schlechten Gewissen vorzubeugen, wird im Supermarkt gerne zu süßen Alternativen gegriffen. Der vermeintlich "gesunde" braune Zucker entpuppt sich jedoch als Mythos. Der Einkaufsexperte Marco Cerqui warnt: "Bei der Gewinnung wird das gesamte Eiweiß und sämtliche Vitamine zerstört. Vollrohrzucker ist dabei der einzige Haushaltszucker, der wenigstens noch einige der wertvollen Bestandteile enthält." Ähnliches gilt beim angesagten Agavensirup: "Der zähflüssige Sirup der Agavenpflanze ist noch ungesünder für unseren Körper als Zucker! Der braune Nektar beinhaltet Unmengen an Fruktose", so der Erfinder der smarten Shopping-App. Da Fruchtzucker die Wirkung des Sättigungshormons Leptin im Gehirn unterdrückt, ist der Saft aus der Agave ein gefährlicher Appetitanreger!
Verführerische neue Welten: Wieso nicht mal etwas Neues ausprobieren?
Wer die klassischen Zuckersorten gänzlich meiden will, kann sich auch an sanftere Alternativen heranwagen. Die Yacon-Wurzel ist eine südamerikanische Pflanze, die zur Herstellung eines süßlichen Sirups oder Pulvers genutzt wird. Sie enthält den Merfachzucker Fructooligosaccharid, auch FOS genannt, der eine ähnliche Süße zu herkömmlichen Zucker aufweist. Seine präbiotische Wirkung unterstützt nicht nur die Darmflora, sondern auch die Linie - mit einer dreimal geringeren Kalorienanzahl. Eine weitere exotische Alternative zu unserem herkömmlichen Süßungsmitteln ist der Kokosblütenzucker. Das bräunliche Pulver wird aus dem Nektar der Kokospalme gewonnen. Zu Bekanntheit ist Kokoszucker insbesondere durch seinen geringen glykämischen Index von 35 gekommen. Und der süße Geselle wird noch attraktiver: Da er ganz natürlich gewonnen wird, stecken in ihm noch jede Menge Vitamine und Mineralien.
Back to the roots: So klappt´s mit Mr. Sugar
Der weiße Stoff macht süchtig und es ist absolut kein Zuckerschlecken, aus dieser verführerischen Spirale herauszukommen, aber: "Saccharose ist nicht generell ungesund. Der menschliche Körper braucht das feinkörnige Pulver sogar, denn Glucose liefert Energie und ganz ohne sind wir gar nicht imstande zu leben", betont Cerqui. Der Konsum von Zucker ist zwar nicht empfehlenswert, allerdings kann dieser in Maßen genossen werden. Bevor also nun jegliche süße Sünde aus der Küche verbannt wird, einfach mal umdenken: Vielleicht lässt sich ja eine Alternative zu Mr. Sugar finden oder man greift direkt zu knackigem Obst? So oder so, für welchen Ersatz sich schlussendlich entschieden wird, kommt immer noch auf den persönlichen Geschmack an.
Die smarte Einkaufs-App Bring! verrät, welche Zuckersorten man lieber umgehen sollte und wo man weiterhin genussvoll zuschlagen darf.
Foto: Pixabay
Für eine Nacht ohne Reue
50 Shades of Sugar und seine süßen Alternativen
Veröffentlicht am: 08.02.2018
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