Als ich heute früh in den Spiegel gesehen habe, was sah ich? Klar, das was ich jeden morgen sehe - ein Gesicht - mein Gesicht. Die Haare stehen in alle Richtungen ab, die Augen leicht verquollen - heute nach einem Raki zu viel sahen die noch schlimmer aus - aber sonst war alles wie immer.
Alles wie immer? Was wollte die beste Frau der Welt gerade von mir? Wieso ist sie schon auf? Ach ja, da war ja heute etwas. Nein, ich bin noch nicht dement, obwohl ich diesem Zeitpunkt wieder ein Stück näher gekommen bin. Schließlich heißt das ja, dass das Risiko Jahr für Jahr steigt. So gesehen ist es heute wieder um ein Jahr näher gerückt.
Doch das ist ja noch etwas hin, das mit der Demenz. Heute und die kommenden Tage bin ich noch auf Zypern, genau genommen im nördlichen Teil der Insel, in der Türkischen Republik Zypern. Das Land hat gerade so viele Einwohner wie ein kleinerer Berliner Bezirk, da ist es selbst in der eher überschaubaren Hauptstadt, dem einen Teil Nicosias, recht beschaulich.
Staus auf den Straßen in Nordzypern sind garantiert eine Seltenheit. Das liegt daran, dass hier auch die Autofahrer ziemlich gelassen und entspannt sind. Es gibt zumeist nicht einmal einen Grund zu hupen. Wer hier als Nicht-Zypriot Auto fahren will, sollte daran denken, dass auf der Insel als ehemalige britische Kronkolonie Linksverkehr herrscht.
Ansonsten herrscht hier eher Gelassenheit vor. Ich habe den Eindruck, dass die Zyprioten nach dem Motto verfahren: Leben und leben lassen. Obwohl die meisten Zyprioten wohl Moslems sind, sieht man hier viel weniger verschleierte Frauen, als irgendwo in Berlin. Überhaupt scheint die Damenwelt ziemlich selbstbewusst.
Was auch sehr auffällig ist: Ich wurde nicht ein einziges Mal angebettelt. Man versucht selbst auf dem Markt nicht, einem Touristen mit aller Macht etwas zu verkaufen. Das ist sehr angenehm. Angenehm ist auch, dass wirklich jeder Zypriot englisch spricht. Mir ist zumindest noch keiner begegnet, der das nicht konnte. Heute sehen wir uns weiter im Land um - ich bin schon gespannt.
Doch vorher genieße ich im wohl spektakulärsten, weil wohl auch verrücktesten Hotel Nordzyperns - dem Kaya Artemis Resort & Casino - ein Frühstück der Extraklasse. So ein Geburtstagsfrühstück mit der besten Frau der Welt an meiner Seite und rund 400 Gästen hat man nicht zu jedem Geburtstag.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und allen, die auch am 21. Februar geboren wurden, einen tollen Tag.
Morgengruß von Helmut Harff: So ein Tag...
..., braucht man den?
Veröffentlicht am: 21.02.2018
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