Ja, ich habe sie schon gesehen, die schon die Harke schwingen, die mit dem Rad nicht nur zur Arbeit unterwegs sind, die schon mal ihr Motorrad aus dem Winterschlaf geweckt haben. Ich habe gestern sogar schon jemand gesehen, der auf der Neiße zwischen Deutschland und Polen einfach mal so gepaddelt ist.
Und doch, angesichts des noch immer nicht wirklich frühlingshaften Wetters und der noch immer im Haus stehenden Nachfröste scharren alle mit den Füßen, die nach der langen Winterzeit wieder draußen aktiv sein wollen – und das nicht auf Skiern oder Snowboards.
Die Vorbereitungen laufen ja schon. Die einen packen ihre Motorräder aus, schrauben und putzen. Gleiches gilt für die Oldtime- und die Wohnwagenbesitzer. Überall gibt es viel zu tun. Alle treffen sich dann in der Kfz-Zulassungsstelle um ihre Saisonkennzeichen abzuholen.
Auch die Kleingartenbesitzer legen schon erste Hand an. Regnet es mal nicht und erlauben es die Temperaturen, wird schon mal der Pinsel geschwungen. In der Laube, dem Bungalow wird Jagd auf Spinnweben und ihre Schöpfer gemacht. Einige haben sich sogar schon den Spaten aus dem Schuppen geholt und wer es bisher versäumte, schneidet noch schnell seine Bäume und Sträucher. Wobei, dazu ist es eigentlich schon zu spät.
Hummeln im Hinterteil haben auch die Camper. Sicherlich wird es Ostern auf dem Campingplätzen hoch her gehen. Überall werden die Sommervillen und Wohnwagen aufgestellt und fit für die neue Saison gemacht. In den Bootshäusern hört man derzeit vor allem eines – das prägnante Geräusch der Schwingschleifer. Streichen ist angesagt, bis die ersten mehr oder weniger großen Yachten am langen Osterwochenende ins Wasser gelassen werden.
Das Wetter lässt eigentlich nicht viel mehr zu, als sich noch etwas in Geduld zu üben. Doch das fällt schwer. Man will einfach raus. Das kann man, denn bekanntermaßen gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Die beste Frau der Welt und ich läuteten gestern unseren Wanderfrühling ein. Noch blühen nur Schneeglöckchen und Krokusse, noch fehlt das zarte Frühlingsgrün, das ich so liebe.
Und worum drehte sich unsere Unterhaltung die ganze Zeit? Klar um unseren Garten. Ich habe gar nicht gewusst, dass man über 300 Quadratmeter ehemaliger Wiese so lange reden kann. Es gibt ja soooo viel zu bedenken. Na eigentlich nicht, aber wenn es jemand im grünen Daumen juckt, dann kann man nicht viel machen, dann muss viel bedacht, viel geplant werden. Dass es dann doch ganz anders kommt – wen stört es, wenn man endlich in der Erde buddeln oder – was ich viel lieber mache – in der Hollywood-Schaukel sitzen und dabei den Grill im Auge behalten kann.
Bis wir aber wieder im Garten frühstücken können, wird es wohl noch einiges dauern, wenn ich mir die Wetterprognose für Ostern ansehe.
Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück. Vergessen Sie nicht, die Uhren wurden die Nacht eine Stunde vorgestellt.
Morgengruß von Helmut Harff: Wann geht es los?
Alle scharren schon mit den Hufen…
Veröffentlicht am: 25.03.2018
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