Die französische Region Burgund-Franche-Comté ist berühmt für ihr Kulturerbe. Vézelay, Cluny, Arc-et-Senans,… sind klingende Namen. Neun Stätten gehören zum UNESCO-Welterbe. Doch da gibt es noch so viele Schlösser, Festungen, Städte, Dörfer, die Aufmerksamkeit verdienen.
Wir möchten Ihnen jeweils einmal im Monat einen besonders interessanten und vielleicht weniger bekannten Ort vorstellen.
Avallon mit seinen 7000 Einwohnern, liegt etwa 200 Kilometer süd-östlich von Paris auf einem Felssporn über dem Tal des Cousin. Aufgrund dieser Lage wurde es schon vor rund 2000 Jahren als gallische Festung ausgebaut. Auch die Römer erkannten die strategische Bedeutung und errichteten im 1. Jahrhundert n. Chr. hier einen Außenposten. Während des hohen Mittelalters wurde Avallon dann zu einem wehrhaften Ort. Stadtmauern und Türme sind noch heute zu sehen.
In den engen Kopfsteinpflasterstraßen der Altstadt geht man auf Zeitreise. Mit einem Auto sollte man sich allerdings nicht in die engen Gassen trauen. Für Fußgänger dient ein kleiner metallischer Frosch auf dem Boden als Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Das „Musée de l’Avallonnais“ dokumentiert die Geschichte von den Kelten bis heute. Das „Musée du Costume“ zeigt Accessoires und Kostüme des 17. bis 20. Jahrhunderts. Der Uhrturm ist sehenswert. Besonderer Anziehungspunkt ist die Stiftskirche Saint Lazare, die im Mittelalter vom Herzog von Burgund Reliquien des Heiligen Lazarus bekommen haben soll.
In der Hostellerie de la Poste, die noch heute ein Hotel ist, hat im März 1815 Napoleon übernachtet.
Samstags morgens findet in der Innenstadt ein quirliger Markt statt. Ganz in der Nähe von Avallon können die Höhlen von Arcy-sur-Cure besichtigt werden und das Morvan-Mittelgebirge hat viele Reize.
Fotos: Fremdenverkehrsamt Burgund-Franche-Comté / Pixabay