(Michael Weyland) Familiennähe statt Whirlpool, Freunde statt Innenstadt, Pragmatismus statt Protz: Wenn Deutsche von ihren Wohnträumen erzählen, sprechen sie vor allem von einem Alltagszuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Das zeigt die neueste Interhyp-Wohntraumstudie.
Für die Erhebung hat Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen nicht nur 2.100 Bundesbürger repräsentativ befragt, sondern im Vorfeld erstmals qualitativ-psychologische Tiefeninterviews durchgeführt. "Die zweistufige Untersuchung zeigt, dass die Immobilie trotz gestiegener Kaufpreise und Wertzuwächse für die Mehrheit kein Renditeobjekt ist. Vielmehr wurde besonders im qualitativen Teil der Studie der große emotionale Bezug der Deutschen zum Zuhause deutlich, der quantitativ bestätigt wurde", erklärt man zur Präsentation der Studienergebnisse.
Was bewegt die Menschen rund um ihr eigenes Zuhause? Wie wohnen sie und welche Wünsche, Ängste und Bedürfnisse haben sie diesbezüglich? Um diese Aspekte besser zu verstehen, wird die Wohntraumstudie seit 2011 durchgeführt. Die Erhebung zeigt, wie solide und unaufgeregt die Wohnträume der Deutschen sind. "Das Thema Wohnen beschäftigt die Menschen. Gleichzeitig hat sich offenbart, wie nüchtern und sachlich die Träume ausfallen. Die Menschen haben stets im Hinterkopf, was für sie selbst realistisch ist", erläutert man beim Baufinanzierer. Luxusphantasien gibt es kaum. Der Wohntraum soll stattdessen hell, praktisch, ordentlich und bodenständig sein. "Für die Befragten ist das Zuhause ein überaus wichtiger Rückzugsort, dort tanken sie Kraft, genießen ihre Privatsphäre. Fast alle verbinden mit dem Zuhause Geborgenheit und Gemütlichkeit. Zugleich ist es ein sozialer Ort, der die Menschen mit Freunden und Familie verbindet. Deshalb sind Lage und Umgebung so wichtig - nicht nur bei der Immobilienwertermittlung der Banken, sondern auch bei der individuellen Bewertung", erklärt man.
Wie die Deutschen wohnen
Laut der Studie äußern sich die Menschen sehr zufrieden mit ihrer Wohnsituation. 63 Prozent leben demnach in einem Mehrfamilienhaus auf durchschnittlich 106 Quadratmetern und vier Zimmern. 60 Prozent leben in einer kleinen oder großen Stadt, 25 Prozent auf dem Land beziehungsweise Dorf, 15 Prozent im Umland einer Stadt. "Weil es für die Mehrheit eben nicht das Luxuspenthouse sein soll, sondern ein realistisches Zuhause, fühlen sich die Menschen wohl", heißt es.
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Wirtschafts-News vom 20. Juni 2018
Michael Weyland informiert...
Veröffentlicht am: 20.06.2018
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