Ob LinkedIn, Facebook oder Xing: Kaum jemand kommt im Berufsleben heutzutage ohne Profil in einem sozialen Netzwerk aus. Es verbindet Lebenslauf und Visitenkarte und vereinfacht das Netzwerken, Recherchieren und Rekrutieren.
Ist die altbekannte Visitenkarte angesichts der digitalen Konkurrenz nicht mehr als ein Relikt aus vergangenen Tagen?
Klare Antwort: Nein, die analoge Visitenkarte hat nach wie vor ihre Daseinsberechtigung. Mehr noch: Angesichts des Overkills an Kontaktanfragen, -aufnahmen und -bestätigungen in sozialen Netzwerken ist sie relevanter denn je! Der Grund: Sie bietet ein haptisches Erlebnis und sticht gerade dadurch aus der virtuellen Informationsflut heraus. Zudem ist sie limitiert, ganz im Gegensatz zu ihrem digitalen Pendant, der Kontaktanfrage, die theoretisch beliebig oft versendet werden kann. Eine Karte vermittelt dem Empfänger das Gefühl von Wertschätzung. Und letztlich sorgt die Tatsache, dass sie von Hand überreicht wird, dafür, dass der Übergeber besser im Gedächtnis bleibt. Doch sowohl für das Erstellen als auch für das Überreichen der Visitenkarte gelten bestimmte Regeln.
Visitenkarte erstellen
Visitenkarten kann man heutzutage ganz einfach online erstellen, beispielsweise unter www.saxoprint.de. Hinsichtlich des Designs sollte man aber einige Aspekte beachten:
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Die Visitenkarte sollte möglichst aussagekräftig sein und alle wichtigen Informationen beinhalten - also Firmenlogo, Name, Position und Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse).
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Für eine aufgeräumte Optik ist es wichtig, auf alles Irrelevante zu verzichten und komplexe Designs und Motive zu vermeiden.
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Eine entscheidende Rolle spielt das Material: Die Visitenkarte sollte unbedingt aus fester Pappe bestehen. Oberflächenstrukturen wie Maserungen, Metallic-Effekte, Cellophanierung oder Relieflacke sorgen für eine angenehme Haptik beziehungsweise fallen auf und wecken somit Interesse.
Visitenkarte überreichen
Das Überreichen einer Visitenkarte ist ein Ritual, das international verstanden wird und bestimmten Regeln folgt.
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Wann die Visitenkarte überreicht wird, hängt vom Anlass ab - bei einer Besprechung übergibt man sie am Gesprächsanfang, beim Netzwerken eher am Ende eines Gesprächs, um zu signalisieren, dass man in Kontakt bleiben möchte.
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Demjenigen Anwesenden mit der höchsten Position wird die erste Karte überreicht - und zwar von Hand zu Hand und nicht etwa quer über den Tisch.
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Um sicherzustellen, dass die Visitenkarte sauber ist und weder Eselsohren noch Knicke aufweist, sollte man sie in einem kleinen Etui in der Innentasche von Jackett oder Jacke transportieren. Keinesfalls sollte man die Karten in der Gesäßtasche aufbewahren.
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Wer eine Visitenkarte überreicht bekommt, widmet ihr einige sorgfältige Blicke, bevor er sie einsteckt - alles andere wäre respektlos.
Bild: Flickr Visitenkarte b/g CC0 1.0 Öffentliche Domäne