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Was schenke ich einem Staatschef

... erfährt man im französischen Château-Chinon

Wer sich bereits immer gefragt hat, welche Geschenke einem Staatschef Freude bereiten, sollte einen Besuch im französischen Château-Chinon nicht verpassen. Der kleine Ort in Burgund gehört kaum zu den Plätzen, die man unbedingt zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Wäre da nicht das „Musée du Septennat“.

Dieses Museum, das seit 1986 existiert sucht seinesgleichen. Hier werden sorgsam alle Geschenke aufbewahrt, die der französische Staatspräsident François Mitterand während seiner Amtszeit (1981-1995) erhalten hatte. Für ihn war es ganz natürlich, dass diese wertvollen Gegenstände öffentlich zur Schau gestellt werden. Und nicht etwa in Paris! Mitterand war 22 Jahre lang Bürgermeister der 2000-Seelen-Gemeinde und hat die Sammlung dem dortigen Departement Nièvre vermacht.

Die Ausstellung ist auf jeden Fall einen größeren Umweg wert. Bei einer Reise in den Süden Frankreichs beispielsweise. Einfach beim Verkehrsknotenpunkt Beaune von der Autobahn ab. Dann geht es durch kleine Dörfer wie Pommard, Meursault und Auxey-Durresses deren Namen allein das Herz eines jeden Weinkenners höher schlagen lassen. Auf halbem Weg liegt auch die berühmte Römerstadt Autun, die der gallischen Festung Bibracte auf dem Berg Beuvray die „Zivilisation“ näher bringen sollte.

Ein Zwischenstopp muss sein. Sankt Lazarus Kathedrale mit Tympanon des Meister Gislebertus, ein Prunkstück der romanischen Skulpturenkunst, Museum Rollin, historische Stadtwälle, römisches Theater mit 20.000er Fassungsvermögen und viele nette Restaurants in denen man pochierte Eier in Rotweinsauce, sogenannte Oeufs Meurette, mit einem süffigen Burgunderwein serviert bekommt. Autun gilt als Tor zum Morvan. Dieses Mittelgebirge, das Höhenlagen bis 900 Meter aufweist ist ein karges Granitmassiv und Château-Chinon dessen heimliche Hauptstadt.

Das Museum „du Septennat“ liegt auf einer Anhöhe und ist gut ausgeschildert. Der alte Bau, das ehemalige Kloster der Heiligen Klara aus dem 18. Jh, zeigt von außen kaum welche Schätze es birgt. Die Erklärungen im Inneren sind ausschließlich auf Französisch, was aber kein Problem darstellt. Jedes Geschenk ist mit seinem Herkunftsland und eventuell dem Namen des Schenkenden ausgezeichnet. Auf drei Etagen, behindertengerecht und mit Aufzug, und in 17 Sälen sind die wunderbarsten Gegenstände zu sehen, die Mitterand auf Staatsbesuchen erhalten hatte.

Am eindrucksvollsten ist vielleicht das ausgestopfte Löwenpärchen aus Zentralafrika, natürlich in Lebensgröße. Aber auch handsignierte Fotos des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker oder des Österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger gehören zu den seltenen Ausstellungsstücken. Wandteppiche aus Ruanda, wertvolle Ketten aus dem Senegal, Gemälde mit Stadtansichten aus Italien, der Stadtschlüssel von Assuan aus Ägypten, Möbel mit Intarsien-Arbeiten aus Usbekistan, Vasen, eine Schatulle aus Saudi-Arabien vom Prinzen Abdullah Ben Abdulaziz Al Saud, das Gemälde einer Seeschlacht von Ronald Reagan, eine Skulptur aus Kuweit, die an den Golfkrieg erinnert, geschnitzte Stoßzähne aus Elfenbein oder ein Falkenmodell aus Silber und Gold.

Die ganze Welt ist hier vertreten. Alle Länder, mit denen Frankreich diplomatische Beziehungen unterhielt. Alle Ausstellungsstücke sind von reinster Qualität und von renommierten Künstlern gefertigt. Viele Erklärungen braucht es da nicht und der Besucher wandelt staunend von einer Vitrine zur nächsten.

Nach dem Museumsbesuch empfiehlt es sich, den zehnminütigen Spaziergang zum Kalvarienberg des Ortes zu machen. Von dort hat man eine eindrucksvolle Aussicht über die Weite des Morvan und kann die Eindrücke des Museums noch nachwirken lassen.

Musée du Septennat
6 Rue du Château
F-58120 Château-Chinon (Ville)
Tél +33 (0)3 86 85 19 23

Foto: Jörg Hartwig

 


Veröffentlicht am: 20.06.2019

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