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Morgengruß von Helmut Harff: Bitte eine Cola

Was passiert da?

Ich bin noch nie ein großer Fan von Cola gewesen, egal ob die nun von einem DDR-Getränkehersteller stammt oder nach dem Geheimrezept von Coca-Cola zusammengerührt wird. Ich mochte die nicht einmal, als viele Leute die leeren Coca-Cola-Flaschen sammelten wie andere Goldmünzen.

Und nun rückt Coca-Cola genau wie der Konsumgüterriese Unilever – zu dem gehören Marken wie Knorr, Lipton, Langnese oder Pfanni – von einer ganz anderen Seite in den Fokus. Wobei, so anders ist die Seite gar nicht, denn es geht um die Werbung. Beide, aber vor allem Coca Cola hat darin sehr, sehr viel Erfahrung. Die allermeisten Menschen, die in den vergangenen 50 Jahren die Erde bevölkerten, kannten oder kennen Cola-Werbung. Man kommt einfach nicht daran vorbei.

Das kann man gut finden oder nicht, jetzt nutzt Coca Cola, jetzt nutzt Unilever, jetzt nutzen Honda und andere Bigplayer ihre Werbemillionen – allein Coca Cola und Unilever geben jährlich 11 Milliarden Euro für Werbung  aus – um sich politisch zu positionieren. Sie zeigen, dass bisher sich als unangreifbar fühlende Unternehmen wie Facebook, dass eben überhaupt nicht sind. Konzerne wie The North Face oder der zweitgrößte US-Telekom-Konzern Verizon  und nicht nur die nutzen ihre Werbemillionen um Facebook, aber auch Instagram und Twitter die rote Karte zu zeigen.

Alle haben beschlossen, in den USA vorerst keine Werbeanzeigen mehr bei dem Online-Netzwerk Facebook und seiner Tochter Instagram zu schalten. Unilever kündigte sogar an, das ganze restliche Jahr auf bezahlte Werbung zu verzichten – das auch bei Twitter.

Der Grund ist, dass all die Unternehmen nicht wollen, dass ihre Werbung im Umfeld von Hassbotschaften, von rassistischen und ähnlichen Beiträgen zu finden ist. Das ist schlicht schlecht für das Image und damit schlecht für das Geschäft. Man mag das populistisch finden, man mag die guten Absichten infrage stellen, manchmal heiligt doch der Zweck die Mittel, denn der Werbekoykott  zeigt Wirkung. Nach dessen Ankündigung brach der Kurs der Facebook-Aktie um mehr als acht Prozent ein, was rund 50 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung entspricht.

Das sorgte bei den Aktionären aber wohl auch beim Facebook-Chef Mark Zuckerberg für Panik. Schnell kündigte man an, dass Facebook Werbeanzeigen verbieten werde, die Angehörige einer bestimmten Ethnie, Gender-Identität oder sexuellen Orientierung als gefährlich darstellen. Auch Flüchtlinge und Asylbewerber sollen ausdrücklich geschützt werden. Von der prompten Reaktion sind nicht einmal die Posts vom US-Präsidenten Trump ausgenommen, so die zu Gewalt aufrufen oder darauf zielen, Menschen von einer politischen Wahl abzuhalten. Ich befürchte, Trump wechselt jetzt die Cola-Marke.

Ich frage mich, wann unsere Konzerne dem Vorbild der Konkurrenz aus den USA, den Niederlanden/Großbritannien und Südkorea folgen? Wie wäre es beispielsweise, wenn unsere Lebensmittelhersteller keine Werbung mehr da schalten, wo auch Billigfleisch beworben wird? Wie wäre es, wenn VW nicht mehr da wirbt, wo man sich auch abfällig über die Polizei oder über Ausländer auslässt?

Ich finde es schon eine sehr bemerkenswerte Sache, wenn Werbemilliarden dafür eingesetzt werden, Hass und ähnlichem den Kampf anzusagen. Der Witz dabei? Man kann kaum billiger und effektiver für sich werben, als mit so einer Aktion.

Na, ich mag auch jetzt keine Cola - schon gar nicht zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Augusta, Heimo, Ernst

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 27.06.2020

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