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Totgesagte leben länger

... meint Hans-Robert Richarz, Auto-Medienportal.Net

Es ist eine mehr als düstere Analyse, die einige Börsenspezialisten der Deutschen Bank jüngst veröffentlichten. Die deutsche Automobilindustrie, so meinten sie unheilschwanger, bewege sich unaufhaltsam auf einen Abgrund zu.

Mit der Schlagzeile „Detroit lässt grüßen“ überschrieben sie acht Seiten einer Untersuchung zur „Zukunft des Automobilstandorts Deutschland“, in der sie den Teufel an die Wand malen und eine Parallele zur einstigen „Motor City“ zwischen Lake St. Clair und Erie-See im US-Bundesstaat Michigan ziehen.

Es gebe eine ganze Reihe „von Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandorts Deutschland unter Druck“ setzen würden, so schrieben sie. Unter anderem zeichne sich ein Strukturwandel vom Verbrenner zum E-Fahrzeug mit erheblichen Folgen für Wertschöpfung und Zahl der Arbeitsplätze ab. Unsicherheiten hinsichtlich Klima- und Energiepolitik sowie die geplante Verschärfung der europäischen Abgasnormen kämen in Kürze hinzu. Auch im internationalen Vergleich würden hohe Steuerbelastungen von Kapitalgesellschaften, die Lohnkosten sowie die Flexibilität bei Arbeitszeiten der Belegschaft alles andere als förderlich für die Branche sein.

Wörtlich heißt es in der Analyse: „Der Automobilstandort Deutschland konnte sich von den beiden tiefen Krisen der letzten 30 Jahre (1993 sowie 2008/09) jeweils nach einigen Jahren wieder erholen. Angesichts der strukturellen Herausforderungen ist es aber fraglich, ob die früheren Höchststände am Standort Deutschland jemals wieder erreicht werden. Wir befürchten, dass es immer schwerer wird, eine konkurrenzfähige Produktion von Pkw im Volumensegment in Deutschland aufrechtzuerhalten.“

Gewiss, Corona sorgte in fast der gesamten deutschen Wirtschaft für eine schmerzliche Vollbremsung. Doch das Düsseldorfer „Handelsblatt“ stellte in einer Rückschau auf das vergangene Jahr fest: „Dennoch ist die ganz große Katastrophe für die Fahrzeugbranche ausgeblieben. Die Lieferketten haben gehalten, viele drohende Insolvenzen konnten abgewendet werden, und der Absatz zog im Laufe des Jahres wieder merklich an. Die Aussicht auf ein baldiges Ende der globalen Seuche infolge von Massenimpfungen beflügelt die Börsenkurse.“

Es dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen, bis die Wunden der jüngsten Virus-Vergangenheit endgültig verheilt sind. Doch das ist keineswegs ein Grund dafür, die Flinte ins Korn zu werfen. Die deutschen Autobauer sind in den wichtigsten Märkten dieser Welt – insbesondere in China – gut vertreten, und für das Inland verbreitet Fabian Brandt, Leiter des globalen Geschäftsbereichs Automobil- und Fertigungsindustrie bei der international tätigen Strategie- und Unternehmensberatung Oliver Wyman Optimismus: „Hochinnovative und gut finanzierte Player werden zu den Siegern gehören, sie setzen jetzt den Grundstein für eine neue Industriestruktur. Zukunftsträchtige Produkte rund um die Elektromobilität werden für positive Aussichten sorgen.“

Detroit lässt grüßen? Na wenn schon. Wer die Stadt in ihrer schwärzesten Vergangenheit erlebt hat und sie jetzt besucht, wird sein blaues Wunder erleben. Detroit, vor acht Jahren noch bankrott, hat sich inzwischen am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Die fulminante Renaissance der größten Stadt im Bundesstaat Michigan hat sogar einen neuen Beinamen bekommen. Statt „Motor City“ heißt es jetzt „Comeback City“.

Foto: Auto-Medienportal.Net

 


Veröffentlicht am: 29.01.2021

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