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Der Skoda Octavia Combi 1,5 G-Tec

Gas macht Spaß meint Michael Kirchberger, Auto-Medienportal.Net, nach einer Testfahrt



Umweltverträglicher unterwegs sein, aber keine Lust auf lange Ladezeiten? Dann lautet die Lösung „G“ statt „E“. Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) ist zwar wie Benzin oder Diesel ein fossiler Brennstoff, lässt sich aber mit Hilfe von aus Wind oder Sonne erzeugtem Wasserstoff vergleichsweise wenig aufwändig herstellen.

Und an den rund 800 in Deutschland vorhandenen Erdgas-Tankstellen deutlich schneller als elektrische Energie und nur geringfügig langsamer als Benzin nachfüllen. Zu Preisen, die noch dazu um die Hälfte günstiger sind als jene für herkömmlichen Sprit. Das aktuellste Erdgasauto-Angebot macht Skoda mit dem Octavia Combi 1,5 TGI G-Tec zu Preisen ab 33.240 Euro.

Die wesentlichen Vorzüge der neuen Octavia-Konfiguration finden sich unter dem Wagenboden und der Motorhaube. Die Gastanks speichern 17,3 statt wie bisher 13,8 Kilogramm CNG. Und der Verbrennungsmotor arbeitet mit vier Zylindern und leistet nun 131 PS (96 kW) statt wie bisher nur 100. Vor allem ist das maximale Drehmoment von schwächlichen 160 auf 200 Newtonmeter geklettert und liegt nun schon bei 1400 U/min an. Kombiniert mit dem serienmäßigen Siebengang-DSG sprintet der mit Fahrer rund 1500 Kilogramm schwere Kombi in munteren 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegen bei 212 km/h an. Bei moderater Fahrweise konsumiert die 1,5-Liter-Maschine 4,2 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer, was eine Reichweite von etwa 420 Kilometern ermöglicht. Ist dann keine entsprechende Tankstelle in der Nähe, geht die Fahrt mit konventionellem Benzin weiter, weil der bivalente Motor beide Brennstoffe verarbeiten kann. Neun Liter davon sind an Bord, sie reichen für gut 100 Kilometer.

Die Leistungsspritze tut dem CNG-Octavia gut. Beim Anfahren gilt es sogar gefühlvoll mit dem hier wortsinnlichen Gaspedal umzugehen. Denn wer aus Ungeduld gegenüber dem zaghaft agierenden Start-Stopp-System einen zu hohen Druck ausübt, ruft unweigerlich die Traktionskontrolle auf den Plan, die das Durchdrehen der angetriebenen Vorderräder verhindert. Die Leistung ist schon bei niedrigen Drehzahlen präsent, dreht der Motor höher, geht er verhaltener ans Werk. Zudem wird er oberhalb von 4500 U/min unangemessen laut, so dass die sportliche Fortbewegung nicht wirklich zu den erwähnenswerten Tugenden des CNG-Kombis gehört. Wohl aber das entspannte Cruisen, bei dem auch Überholvorgänge auf Landstraßen dank ausreichender Kraftreserven in keiner Weise zur Herausforderung werden.

Der Tankvorgang dauert rund vier Minuten

Das Doppelkupplungsgetriebe beweist unterdessen beinahe prophetenhafte Vorausschau. Geht es bergab, schaltet es fleißig in niedrigere Übersetzungen, um die Motorbremskraft zu nutzen. In der Ebene kuppelt es dagegen beim Gaswegnehmen in Sichtweite der nahenden Ortschaft aus und lässt den Octavia segeln. Auch dies führt zur Senkung der Verbrauchswerte. Geht der Brennstoff zur Neige, beginnt die Suche nach einer CNG-Tankstelle. Leider kann das Navigationssystem nicht zwischen den unterschiedlichen Treibstoffangeboten unterscheiden. Hilfreich sind dagegen diverse Apps, die neben der Routenführung zur Zapfstelle auch die dortigen Preise und Öffnungszeiten nennen.

Die Einfüllöffnungen für beide Betriebsstoffe verbergen sich hinter einer Tankklappe, Die Zapfpistole für CNG wird angeschlossen, arretiert sich selbst und dann strömt das Erdgas in die Tanks. Knapp vier Minuten dauert der Vorgang, wenn sie nahezu leer sind. Angenehm auch, das weder die Zapfpistole noch der Boden an der Säule durch auslaufenden Treibstoff verunreinigt sind, CNG ist auch hier eine saubere Sache.

Die Preise variieren je nach Qualität des Erdgases. Angeboten wird es als „L“- und „H“-Gas mit mehr oder weniger hohem Energiegehalt und kostet zwischen 0,98 und 1,15 Euro pro Kilogramm. Für weniger als 20 Euro ist der CNG-Octavia also vollgetankt, selbst ein sparsamer Diesel kann da nicht mithalten. Den Benzinvorrat sollte man aber ebenfalls kontrollieren. Denn nach dem Kaltstart läuft der Motor bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat – abhängig von Außentemperatur und Fahrweise – zwei bis vier Kilometer mit diesem Treibstoff.

Die Gastanks verkleinern den Kofferraum



Die Qualitäten des Octavia, besonders als Kombi, sind bereits vielfach beschrieben worden. Hohes Verarbeitungsniveau und eine ansprechende Materialwahl prägen seinen Charakter. Die vier angebotenen Ausstattungslevel lassen sich mit allerlei Extras nochmal aufwerten, empfehlenswert ist die Variante „Clever“ die wesentliche und gerne genommene Optionen serienmäßig umfasst. Einzig das üppige Ladevolumen des Octavia Combi kann die CNG-Variante nicht bieten. 145 Liter gehen aufgrund der Gastanks unter dem höheren Kofferraumbodens verloren. Das betrifft die Beladung sowohl bei aufrechten wie umgeklappten Lehnen der Rücksitzbank. Fast 500 bis 1560 Liter sind dennoch ein sehr alltagstaugliches Angebot.

Und noch ein Wermutstropfen muss geschluckt werden. Der G-Tec-Octavia dürfte der Letzte seiner Art sein. Denn schon im vergangenen Jahr war vom Wolfsburger Mutterkonzern zu hören, dass man sich künftig ausschließlich auf die Entwicklung der Elektromobilität konzentrieren werde. Diese Ansage gilt eben auch für die VW-Tochtermarken. Mittelfristig wird also nicht nur die zunächst bis 2025 festgeschriebene steuerliche Bevorzugung des Erdgases wegfallen, sondern auch das Netz der CNG-Tankstellen dünner werden. Sehr schade ist das, entspricht Erdgas chemisch doch dem Methan, das entsteht, wenn man Wasserstoff (H2) mit Kohlendioxid (CO2) reagieren lässt. Und davon haben wir doch nun wirklich genug.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Michael Kirchberger

 


Veröffentlicht am: 18.05.2021

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