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Japan mit zwei neuen UNESCO-Welterbestätten

Prähistorische Stätten im Norden und subtropische Inselwelt im Süden Japans

Japan zählt nunmehr insgesamt 25 UNESCO-Stätten – darunter neue Naturerbestätten im Süden Japans. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Teile des Ryūkyū-Archipels und der Okinawa-Inseln im Ostchinesischen Meer.

Eine Reihe bedeutsamer Siedlungen aus der vorgeschichtlichen Jomon-Zeit in den nordjapanischen Präfekturen Hokkaido, Aomori, Iwate und Akita zählen ab sofort zum Weltkulturerbe. Alle UNESCO-Stätten Japans, inklusive der Neuzugänge, können hier eingesehen werden.

Ein Hauch von Urzeit auf der Insel Amami-Ōshima: Der subtropische Kinsakubaru-Urwald ist Heimat des Hikagehego-Farns (Alsophila spinulosa), einem lebenden Fossil. Amami-Ōshima wurde nun im Verbund mit ihrer Nachbarinsel Tokunoshima sowie mit Iriomote Island und dem nördlichen Teil der Insel Okinawa Hontō zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben.

Im Zuge der 44. Sitzung des UNESCO-Komitees erhielt Japan gleich zwei neue Welterbestätten, die insbesondere unter Naturliebhabern und historisch interessierten Reisenden auf Resonanz stoßen. Im Einzelnen handelt es sich um Gebiete in vier nordjapanischen Präfekturen und um Inseln im äußersten Süden Japans, die die begehrte UNESCO-Plakette erhielten, welche ihre Bedeutsamkeit für die Weltgemeinschaft und entsprechend auch ihre Schutzwürdigkeit unterstreicht.

Einzigartige Flora und Fauna in den Inselwelten im äußersten Süden Japans: Amami-Ōshima und Tokunoshima (Ryūkyū-Inseln, Präfektur Kagoshima), der nördliche Teil der Insel Okinawa Hontō (Okinawa-Inseln, Präfektur Okinawa) und die Iriomote (Yaeyama-Inseln, Präfektur Okinawa)

Die subtropische Inselwelt im Süden von Japan erstreckt sich im Ostchinesischen Meer bis fast hinunter nach Taiwan. Das Gebiet zieht Urlauber mit seinen Traumstränden und bunten Korallenriffen an – Okinawa etwa trägt den Beinamen „Hawaii Japans“ – doch nicht nur sie sind eine Reise wert, sondern auch die beispiellose Natur – Heimat vieler endemischer Tiere und Pflanzen.

Die neuen Weltnaturerbestätten bestehen aus Inselgebieten in der Präfektur Okinawa: die Yanbaru-Region mit ihren Mangrovenwäldern und Stränden im nördlichen, ländlichen Teil der Insel Okinawa Hontō sowie die Insel Iriomote, die zum Yaeyama-Archipel in der Nähe von Taiwan gehört. Die beiden Inseln Amami-Oshima und Tokunoshima hingegen sind Teil der Präfektur Kagoshima nördlich von Okinawa.

Insgesamt umfassen die vier Inseln 42.689 Hektar üppige Regenwälder und sind Heimat einer enormen biologischen Vielfalt. Dabei ist der Anteil an endemischen Arten mit Seltenheitswert überaus hoch, zu denen Pflanzen, Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Binnenfische und Krebstiere gehören. Vom Aussterben bedroht sind etwa das Amami-Kaninchen (Pentalagus furnessi), die Ryūkyū-Langhaarratte (Diplothrix legata) und die Iriomote-Katze (Prionailurus bengalensis). So wirft das UNESCO-Prädikat ebenfalls ein Schlaglicht auf diese einmaligen Tiere, die in Japan unter strengem Schutz stehen.

Prähistorische Stätten der japanischen Jäger-und-Sammler-Kultur im Norden Japans: 17 archäologische Fundstätten der Jomon-Kultur im Süden der Insel Hokkaido und im Norden der Region Tōhoku (Präfekturen Aomori, Iwate und Akita)

Es kam wie erwartet: Das UNESCO-Welterbekomitee listet nunmehr eine Reihe von Ruinen der vorlandwirtschaftlichen, dennoch siedelnden Jomon-Kultur (14.000 bis 300 vor Chr.) als Weltkulturerbe. Bei diesen handelt es sich um insgesamt siebzehn Fundstätten im Süden von Hokkaido, sowie in den Präfekturen Aomori, Iwate und Akita in der Tohoku Region im Norden der Hauptinsel Honshu. Zu den letzteren zählt Sannai-Maruyama in Aomori City, mit den umfangreichsten Zeugnissen einer Jomon-Siedlung in Japan.

Die Fundstätten deuten hin auf eine besondere Lebensweise und ein komplexes spirituelles Glaubenssystem. Statt nach Beginn ihrer Sesshaftigkeit das Land zu bewirtschaften (obgleich man eine frühe Form der Agrikultur annimmt), blieben die Menschen der Jomon-Ära Jäger, Fischer und Sammler und griffen während der Jahrtausende nur wenig in ihre Umwelt ein. Ihre Siedlungen sind in nahezu jeder geografischen Lage zu finden, von Bergen über Tiefland und Ebenen bis zum Meer. Zugleich dokumentieren ihre Gräber, künstlichen Erdwälle und vermutlich für Zeremonien verwendeten Steinkreise von bis zu 50 Metern Durchmesser nicht nur eine reiche spirituelle Praxis, sondern auch soziale Bindungen zwischen den verstreuten Siedlungen.

Auch verfügte die Jomon-Gesellschaft über beeindruckende handwerkliche Fähigkeiten, die selbst Filigranarbeiten hervorbrachten, wie etwa lackierte Keramiken, Tontafeln mit Fußabdrücken oder die berühmten glotzäugigen Dogu-Figuren. Tatsächlich zählen die frühen Jomon-Keramiken zu den ältesten Tonwaren der Welt, die man heute unter anderem im Nationalmuseum Tokyo bestaunen kann, das die größte Sammlung japanischer Kunstschätze beherbergt.

Foto: OCVB KPVB

 


Veröffentlicht am: 24.08.2021

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