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Der Cupra Formentor 2.0 TD

... für Jens Riedel, Autoren-Union Mobilität, gelungene Synthese



„Schickes Auto“, bemerkt der angehende Abiturient im Vorbeigehen auf dem Bahnhofsvorplatz. Er steht mit seiner Meinung nicht alleine da.


Keine Frage: Der Cupra Formentor, das erste eigenständige Modell der Seat-Performancemarke, ist optisch ein gelungener Wurf. Der Hersteller will seine erste Eigenkreation gerne auch als „Synthese aus SUV und Sportcoupé“ (viertürigem, Anm. d. Red.) verstanden wissen. Das spiegelt sich durchaus im Design wider.

Vorne präsentiert sich der Formentor mit wuchtiger Motorhaube, die vier Streben zieren, und mächtigen Kühlergrill, hinten mit kantig und scharf geschnittenem Heck. Die Sicke auf dem hinteren Kotflügel erinnert ein wenig an die Muttermarke, ist aber deutlich schwungvoller ausgeführt. Der Karosseriekörper ist wuchtig, das Greenhouse schmal. Die flache Heck- steht gefühlt im gleichen Winkel wie die Frontscheibe.

Einziger Diesel im fünf Motoren umfassenden Antriebsangebot ist der sattsam bekannte 2.0 TDI des VW-Konzerns, der hier in der 150-PS-Version auftritt. Die reicht völlig, um dem dynamischen Anspruch des Formentor gerecht zu werden und steht auf einer Leistungsstufe mit dem 1,5-Liter-Einstiegsbenziner. Erst jenseits von 170 km/h lässt der Vortrieb ein wenig nach. Dafür zeigt der Formentor auch bei Höchstgeschwindigkeit mit dem straff gedämpften Sportfahrwerk keinerlei Unruhe. Der rote Bereich im Drehzahlmesser beginnt bei 5000 Umdrehungen in der Minute und wird erst bei 5500 Touren noch einmal extra untermalt.



Der Diesel bringt in Kombination mit dem optionalen DSG auch gleich noch Allradantrieb mit. Die Shift-by-Wire-Technologie verbindet die Schaltung elektronisch mit dem Getriebe. Die beiden Fahrstufen werden sequentiell eingelegt. Der Wechsel von „D“ auf „S“ wird da leider nur in Schaltanzeige im Cockpit sichtbar, nicht aber in der Mittelkonsole. Nicht ganz zum dynamischen Anspruch des ersten eigenständigen Cupra passt die für unser Empfinden viel zu synthetisch wirkende Lenkung. Von Fahrbahnkontakt ist da so gut wie nichts zu spüren, zudem dürfte der Lenkwiderstand für unseren Geschmack deutlich höher ausfallen. Ähnlich verhält es sich mit der Bremse, die keinerlei mechanisches Gefühl aufkommen lässt. Das will nicht so recht zum angestrebten Performancecharakter passen.

Natürlich bietet auch der Formentor die bei Seat und Skoda bekannten Drive-Profile, die Einfluss auf Parameter wie die Auslegung von Lenkung und Allradantrieb nehmen. Lob verdient der Auspuffklang in der Sport-Stufe. Er ist ausreichend kernig ausgelegt, ohne übertrieben oder aufdringlich zu wirken. Neben den beiden weiteren Einstellungen „Comfort“ und „Individual“ überrascht der Formentor mit der Stufe „Offroad“ (merke: Synthese aus SUV und Sportcoupé). So verwundert es nicht weiter, dass die Frontschürze recht hoch liegt und nicht gleich an jeder Bordsteinkante aufsetzt.



Die Grundausstattung des Formentor kann sich sehen lassen. Sie umfasst unter anderem getönte hintere Scheiben, schwarze Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, ein Multifunktionssportlenkrad, das virtuelle Cockpit, Drei-Zonen-Klimaautomatik, ein Mediasystem mit Sprachsteuerung und Zehn-Zoll-Touchscreen und eine 230-Volt-Steckdose im Kofferraum. Dass der Kupferfarbton des Markenlogos auch bei einigen Einfassungen im Innenraum sowie in den Ziernähten der Sitze wieder auftaucht, spricht für Liebe zum Detail. 18-Zoll-Leichtmetallräder, Voll-LED-Scheinwerfer und -Leuchten, die Vorbereitung für Cupra Connect, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die Drive-Profile und die elektronische Differenzialsperre an der Vorderachse sind weitere Attribute, die ein Formentor von Hause aus mitbringt. Ob die Berührungen des Tastenfeldes für Licht und Defrosterallerdings unbedingt mit einem dumpfen beatartigen „blubb-blubb“ quittiert werden müssen, sei dahingestellt.

Die (meist aufpreispflichtigen) Assistenzsysteme sind größtenteils eher angenehm freundlich als aufdringlich fordernd, die Verkehrszeichenerkennung arbeitet recht zuverlässig. Die Stopp-Start-Automatik des Travel Assist springt von alleine wieder an, sobald sich der Vordermann in Bewegung setzt, auch wenn der Fuß noch auf der Bremse steht. Kreisverkehr und Kreuzungen sowie Ortseingänge kündigt das Display schon etliche hundert Meter vorher mit dem freundlichen Hinweis „Fuß vom Gaspedal“ an. Und der Side Assist beispielsweise, der seine Warnung auch über die bogenförmige Ambientebeleuchtung in den Türen abgibt, arbeitet zugleich als Ausstiegswarner. Auf jeden Fall sollte die Rückfahrkamera als Zusatzausstattung in Erwägung gezogen werden, denn die Sicht nach schräg hinten ist durch das kleine und sehr hoch liegende dritte Seitenfenster sowie die schmale Heckscheibe sehr eingeschränkt. Hier zeigt sich der Formentor von seiner coupéhaften Seite.



Auf den Rücksitzen bietet sich weit mehr Platz als es die äußere Form des Formentor vermuten lässt. Es herrscht weder Mangel an Kopf-, noch Fuß- oder Beinfreiheit. Dafür sitzen die Mitfahrer hinten realtiv tief, so dass es ein wenig an Oberschenkelauflage fehlt, doch auch das will durchaus zum Charakter des Auos passen, suggeriert die Rücksitzbankgestaltung doch ohnehin für den Cupra eher viersitzige Sportlichkeit. Dennoch mangelt es nirgendwo an Alltags- und Familientauglichkeit, und auch die Anhängelast von zwei Tonnen kann sich hören lassen (merke: Synthese aus....).

Keine Frage, Cupra ist es mit dem Formentor gelungen, sich trotz vieler VW-Konzernteile eine eigenständige Note zu geben. Wer sich für den Selbstzünder entscheidet, der wird mit sparsamen Verbrauch belohnt, ohne auf ausreichend Fahrleistung verzichten zu müssen. Wir kamen auf Teilverbräuche von 6,3 Litern je 100 Kilometer bei 79 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, was nah am offiziellen Wert liegt. Über die gesamte Fahrstrecke, darunter auch Autobahnabschnitte, waren es rund 6,7 Liter Durchschnittsverbrauch.

Fotos: Autoren-Union Mobilität/Seat

 


Veröffentlicht am: 08.01.2022

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