Bunte Unterwasserwelten und farbenfrohe Meeresbewohner – bei diesen Beschreibungen haben viele Menschen wohl erst einmal Atolle und Korallenriffe in weit entfernten Südsee Destinationen vor Augen.
Doch auch unsere heimischen Gewässer beeindrucken und überraschen mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel unter der Wasseroberfläche und entführen Taucher in fremde Welten, wie die folgenden drei Beispiele eindrucksvoll beweisen.
Versunkene Wälder in türkisem Gewässer – Weissensee in Kärnten
Einmal abgetaucht findet man sich im Weissensee in einer fremden Welt wieder, umgeben von einem versunkenen Wald und vom Moos grün schimmernden Bäumen geht es im türkisblauen Wasser hinab zu schroffen Schluchten, eine fast schon mystische Atmosphäre. Der See liegt im gleichnamigen Naturpark in den Gailtaler Alpen und zählt zu den klarsten Tauchspots Europas. Sichtweiten bis 20 Meter sind keine Seltenheit. In bis zu 40 Metern Tiefe warten neben der eindrucksvollen Unterwasserlandschaft auch reiche Fischbestände und auf Tauchgängen trifft man häufig auf prächtige Karpfen und Hechte oder Schwärme von Barschen und Döbeln. Der Weissensee zählt ungefragt zu den Must-Dives der DACH-Region.
Farbenfrohe Seebewohner – Süplinger Canyon
Bunte kleine Quallen ziehen vorbei an einem versunkenen Segelboot, was nach Südsee-Tauchabenteuer klingt versteckt sich im Süplinger Canyon in Sachsen-Anhalt. Der ehemalige Steinbruch gilt längst als Tauchhighlight der Region und lockt dank seiner geringen Tiefe von zehn bis 14 Metern und guten Sichtweiten nicht nur Tauchprofis an, sondern ist auch bestens für Anfänger geeignet. Neben den kleinen Süßwasserquallen bevölkern auch Störe, Barsche Weißfische und ein Wels den See. Ausbildungsplattformen in verschiedenen Tiefen machen den Süplinger Canyon zu einem aufregenden Lerngewässer, in dem verschiedenste Fähigkeiten erprobt werden können. Sind die Grundlagen einmal gefestigt geht es los in ein erstes Abenteuer bei dem nicht nur das Wrack eines Segelboots sondern auch ein versunkener Bahnwaggon erkundet werden können.
Die Malediven der Schweiz – Verzasca
Ein smaragdgrüner Wildwasserfluss schlängelt sich durch malerische Berglandschaften – die Verzasca im Schweizer Tessin ist nicht umsonst als die Malediven der Schweiz bekannt und zieht jährlich Reisende aus aller Welt an. Auch Unterwasser besticht der Fluss durch seine Farben und die Klarheit des Wassers sowie seine Steinformationen. Wenn die Sonne zur Mittagszeit dann die tiefsten Schluchten erleuchtet, schimmern zwischen den rundgewaschenen Felsen Kristalle und Forellen, Frösche oder Molche dümpeln umher – ein Traum für jeden Unterwasserfotografen. Das Flusstauchen ist jedoch nichts für unerfahrene Taucher, denn die unvorhersehbaren Strömungen sowie Wasserwalzen und Weißwasser machen die Verzasca zu einem anspruchsvollen Tauchgebiet.
Fotos: PADI
