Auf den Spuren des Nektars der Könige

Champagner vor Ort erkunden

Spezialitäten lassen sich am besten vor Ort entdecken. Obwohl Champagner weltweit seine Geschmacksnoten entfaltet, wirft es ein anderes Licht auf den Nektar der Könige, wenn man seinen Spuren in der Champagne direkt verfolgt.

Originelle Aktivitäten rund um den berühmten Schaumwein, innovative Degustationen, im Einklang mit Gerichten, Feste oder direkt auf dem Champagnergut übernachten – ein paar Vorschläge gefällig?

Auf den Spuren des Nektars der Könige

Aktivitäten rund um den Champagner erfuhren viele Innovationen. Auf dem Weinpfad in Mutigny lernen Touristen in rund eineinhalb Stunden alles über Rebsorten, Krankheiten oder die Geheimnisse der Produktion. Die geführte Tour schließt mit einer Degustation ab. Originell sind Besichtigungen mit unterschiedlichen Vehikeln. Mit der Bootstour von „Bullet 1927“ durchs Tal der Marne taucht man in die Weinberge ein, deren Landschaft im Unesco-Welterbe figuriert. Isabelle von „Ay Champagne Experience“ begleitet Besucher der Region mit dem E-Mehari durch die Grand-Cru-Gebiete. Sie bietet sechs diverse Besichtigungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu zwei Stunden an.

„Planet Exploria“ bietet hingegen Touren mit E-Scooter und einem Quiz auf dem iPad an, um die Dörfer rund um Epernay mit Ihren Eigenheiten zu entdecken. Wer auf Oldtimer steht, sollte die Champagner-Entdeckung bei „My vintage tour company“ buchen. Nebst der Fahrt in einem Renault Estafette aus den Achzigern, erfährt man Anekdoten, schießt einmalige Bilder und genießt drei Champagner einer kleinen Familienkellerei. Wie das Winzerleben so ist, erfährt man bei einem halbtägigen Programm mit „Les sensations vigneronnes“ in einem kleinen Familienbetrieb. Krönender Abschluss ist das Picknick in den Weinbergen mit regionalen Produkten und natürlich einer Champagnerverkostung.

Verkostungen mit mehr Erlebnis

Im Herzen von Epernay auf der Esplanade Charles-de-Gaulle, können Besucher in einen Heißluftballon steigen. Dieser steigt auf 150 Meter Höhe, was einen 360 Grad Rundblick über die Champagnermetropole bietet. Maximal 30 Personen haben im Korb Platz und genießen die Aussicht während rund fünfzehn Minuten. Eine Champagnerflöte kann man zur Aussicht für nur 3 Euro dazubuchen. Champagne Gobert entwickelte hingegen eine 12 Meter hohe Flasche, die Museum und Degustationsraum beherbergt. Sucher von tollen Bildmotiven sollten sich das sicher nicht entgehen lassen. Sympathisch ist die Begegnung mit Emmanuel Chopin, der die familäre Kellerei in der dritten Generation führt. Nachdem er Weinlagen sowie Kellerei mit Arbeitsschritten gezeigt hat, lädt er zur Degustation seiner Champagner und Ratafia ein. Diese werden von kleinen Tapas begleitet, die auf die Geschmacksnote der edlen Tropfen ausgerichtet sind.

Food & Champagne

Dom Perignon, der Erfinder der Flaschengärung, kam aus Hautvillers. In der sogenannten Wiege des Champagners bieten Julie und Mathieu im „Au 36“ viele verschiedene Champagner zur Degustation im Vergleich an. Hier kauft man zu Produzentenpreisen ein! Mittags gibt es auf Reservierung „Champard’ises“. Das sind Spezialitätenteller aus der Region, die mit einem Glas Champagner hervorragend munden. Das Haus J. de Telmont bietet in den Weinbergen um Damery bei Epernay verschiedene Workshops rund um die edlen Tropfen an. Eine originelle Art der Verkostung gibt es mit diversen passenden Käse. Wer selbst Hand anlegen will schaut im „au Piano des chefs“ am Fuße der Kathedrale in Reims vorbei. Im neuen Lokal werden Kochkurse mit regionalen Produkten angeboten, die im Zusammenhang mit der Champagner-Oenologie stehen. Au dela chez soi verbindet hingegen eine Bustour durch die Weinberge mit einem interaktiven, kulinarischen Workshop, gefolgt von einem gemeinsamen Essen. Ein wirklich inspirierendes Erlebnis mag ein Dinner inmitten der Weinberge sein. Das Champagnerhaus Bonnevie-Bocart bietet das in Kombination mit einer Besichtigung der Weinlagen mit dem E-Mobil an.

Champagner in Feierlaune

Das wichtigste jährliche Fest an der Côte des Bar ist natürlich „La Route du Champagne en Fête“. Am 27. & 28. Juli 2019 finden sich auf einem alten Weingut, das Bernard de Clairvaux vor 900 Jahren gründete Winzer aus sieben Dörfern ein. Am Eingang kauft man sich eine Champagnerflöte als Eintritt. Anschließend verkostet man diverse Champagner, tauscht sich mit den Winzern aus und genießt die festliche Stimmung. Wenn es darum geht, Champagner für die Festtage zu besorgen, sollte eine Visite in Epernay nicht fehlen. Kulinarisch-kulturell ist die Stimmung jährlich im Dezember. Dieses Jahr findet die mittlerweile traditionelle Veranstaltung „Habits en Lumière“ vom 13.-15. Dezember 2019 statt. Sie verbindet Genuss mit Beleuchtung der Fassaden traditioneller Champagnerhäuser wie Moët & Chandon, Demoiselle, Perrier-Jouët, De Castellane, Mercier etc. Freitag- und Samstagabend wird die Avenue mit Champagnerbars, Darbietungen, Musik und Feuerwerk animiert. Die Gelegenheit die verschiedenen Edelgetränke zu verkosten und gleich den Einkauf für die Festtage zu erledigen.

Vom Champagnerkeller ins Gemach

Wer direkt auf dem Weingut übernachtet, erlebt Champagnerkultur hautnah. Champagne Legrand-Latour begeistert nicht nur mit einer riesigen Fossiliensammlung, sondern bietet auch drei Gästezimmer zum Übernachten direkt auf dem Weingut an. In Hautvillers, dem Dorf von Dom Pérignon, hat das Le Chevalée vier geschmacksvolle Zimmer eingerichtet. Das Gästehaus gehört dem Champagnerhaus Pierre Fedyk, das die Gäste zur Entdeckung des Weinguts sowie der Tropfen einlädt. Ebenso Champagne Menu-Jacquier bietet drei nette Gästezimmer an. Neben einer Tour durch die 400 Hektar Weinberge, bieten auch die großen Seen der Champagne Erholung, die von hier aus in 30 Minuten erreichbar sind. Champagne Bonnet Ponson hat hingegen direkt in den Weinbergen ein Hotel mit 8 Zimmern in modernstem Feinschliff eröffnet. Wer bei „Dans les Vignes“ in Chamery übernachtet, kann sich vor den edlen Tropfen des Hauses unmöglich verschließen. In sehr edlem Ambiente und mitten im Geschehen übernachtet man im 25bis by Leclerc Briand. Das Gebäude steht direkt auf der Avenu de Champagne in Epernay und stammt aus dem 18. Jh. Es war das Haus eines Weinhändlers bis es das Champagnerhaus Leclerc Briand in ein wunderschönes Gästehaus mit fünf unterschiedlich eingerichteten Zimmern verwandelte.

Foto: Fred Laures

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