Morgengruß von Helmut Harff: Politiker-Demens

... die Bedrohung der Menschheit schlechthin

Unsere Erde ist zumindest aus Sicht von uns Menschen bedroht. Wir machen uns Sorgen um den Klimawandel, um das Artensterben, um die Vermüllung. Das ist alles bedrohlich, doch es sind alles nur Ergebnisse, für die es eine Ursache gibt: Die immer weiter fortschreitende Demens der Politiker.

Ja, die Regierenden, aber auch die Oppositionellen in den Parlamenten, die Minister und deren Führungskräften sind die, die für all die Sorgen verantwortlich sind. Man kann sagen, wenn man all die aktuellen und ehemaligen Verantwortlichen in einen Sack steckt und draufschlägt, man trifft immer die richtigen. Das schlimme ist nur, dass wir, so auch ich, diese Politiker gewählt haben oder zumindest deren Wahl nicht verhindert haben. Mir ist unerklärlich, wie so wir immer wieder Leute wählen, die eigentlich nur noch Platz in einer Demenz-WG haben sollten.

Wieso ich so böse bin? Weil mir gestern mal wieder der Kaffee in der Porzellantasse hoch gekommen ist. Da hörte ich wieder einmal davon, dass es nun den Einweg-Bechern an den Kragen gehen soll. Nun verstehe ich nicht, wie man auf die Idee kommt, einen Kaffee aus einem Papp-, Plastik- oder Styroporbecher  zu trinken. Aber es ist eben nicht jeder ein Genießer. Doch das nur am Rande.

Nun sollen also die Becher verboten werden, um so die Erde zu retten. Komisch nur, dass teilweise die selben Politiker einst beschlossen haben, unsere Städte zu uniformieren, in dem man die Hausfassaden dämmt – genau mit dem jetzt verdammten Styropor. Mit dem, was man da an einem Plattenbau in Berlin verbaut hat, kann man sicherlich so viele Becher herstellen, dass man ganz Berlin damit versorgen kann.

Um mit Otto Reuther zu reden, der einst sang: „Das ham´se wohl vergessen in der Eile“. Und sie, die von uns gewählten Politiker haben auch vergessen, wie sie jubelten, als es  den Autobauern gelang, die Autos leichter zu bauen und so Treibstoff zu sparen. Heute fallen deshalb Berge von Plastikmüll an, weil beispielsweise kaputte Kunststoff-Stoßstangen eben nicht mehr ausgebeult werden können, sondern einfach ausgetauscht werden. Die Stahlwerker von Thyssen-Krupp jubeln jeden Tag darüber.

Diese Beispiele ließen sich bis zum Sankt-Nimmerleinstag fortsetzen. Selbst wenn der nie kommt, würden einem die entsprechenden Beispiele nie ausgehen – zumindest, so lange es Politiker vom Schlag unser heutigen gibt. Leider ist zu befürchten, dass die jeden Klimawandel, die Vermüllung der Erde und sogar das Artensterben überleben.
 
Doch was tun? Keine dementen Politiker mehr wählen. In der Politik hat niemand etwas zu suchen, der schon Stunden später vergessen hat was er beschlossen hat und deshalb gleich danach genau das Gegenteil beschließt. Allerdings sind auch die keinen Deut besser, die meinen, dass das Leben gaaaaaanz einfach ist und deshalb ganz schnell gaaaanz einfache Antworten haben.

Vielleicht erinnern wir uns im 70. Jahr des Grundgesetzes mal daran, was da steht – zum Beispiel im Artikel 21: "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben."

Steht da irgendwo, dass die Parteien allein das Geschick des Landes lenken? Nein! Warum lassen wir uns dann dieses nicht im Grundgesetzes verankerte Treiben von dementen Menschen gefallen? Ganz einfach: Wir sind zu faul und zu feige, selber Verantwortung zu übernehmen.

Ich übernehme jetzt die Verantwortung für das Frühstück. Irgendwo muss man ja beginnen.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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