SCHWUR DER GERECHTEN

Die Legende von Klaus Störtebeker geht weiter

Die Sage von Klaus Störtebeker ist in verschiedenen Regionen verbreitet, was sicher auf den Aktionsradius der Vitalienbrüder im Bereich der Ost- und Nordsee zurück zu führen ist.

So trifft man die Sage in Pommern, Mecklenburg, Hannover, Hamburg, Holstein und Ostfriesland an, was eine ganze Reihe unterschiedlicher Herkunftsorte und Familienzugehörigkeiten für Störtebeker und Michels zur Folge hat. Hamburg, Halsmühlen bei Verden, Wismar, Rügen, Michaelsdorf bei Barth werden etwa als Herkunftsorte der Seeräuber genannt. Die soziale Herkunft der beiden wird auch nicht einheitlich angegeben, sondern bewegt sich vielmehr in der Spannbreite zwischen Knechten und mecklenburgischen oder ostfriesischen Adligen.

Sicher hat der eigentümliche Name „Störtebeker“ zur Verbreitung des Seeräuberstoffes beigetragen, so wie er zudem dafür sorgte, dass Goedeke Michels dahinter zurück treten musste. Der Name bezeichnet ursprünglich wohl ein Gefäß, einen „Becher mit eine Stürze oder Deckel“. Im übertragenen Sinne von „Stürz den Becher“ schien dieser Name die Trinkfestigkeit des Seeräubers zu beweisen.

Und so will es die Sage, dass Störtebeker erst dann Aufnahme in der Mannschaft des Goedeke Michels fand, nachdem er gleich zwei mal einen großen Becher in einem Zuge geleert hatte. So wie er auch ein Handeisen zerbrach und ein dreimal um einen Mast geschlungenes Hanftau zerriss.

Fast unübersichtlich ist die Sagengruppe, die sich mit den Schlupfwinkeln der beiden Likedeeler befasst. Im mecklenburgischen Bereich gibt es besonders viele Höhlen und unterirdische Gänge, Burgen und Schlösser, die tatsächlich existieren oder nicht mehr existieren, oder aber niemals existiert haben. Auch Kirchen, Klöster und Türme, in denen sich die Seeräuber zurückzogen, um vor Verfolgung sicher zu sein, soll es in Ostfriesland, Holstein und Mecklenburg gegeben haben.

Zwei der bekanntesten Verstecke sind die Störtebekerhöhle bei Stubbenkammer auf Rügen und der Turm von Marienhafe in Ostfriesland. Neben der Höhle von Stubbenkammer werden noch eine Reihe weiterer Schlupfwinkel auf Rügen genannt.

Zu richtigen Seeräubern gehört natürlich auch ein Seeräuberschatz. Fast überall dort, wo Störtebeker sich verborgen haben soll, vermutet man einen Schatz, den natürlich noch niemand gefunden hat und wahrscheinlich auch nie jemand finden wird.

Über den Inhalt des Schatzes gibt es höchst unterschiedliche Vorstellungen. Eine goldene Kette, eine goldene Wiege, ein goldener Backtrog, ein goldener Becher, eine silberne Tafel und kostbare Gewänder sollen dazu gehört haben. Einen großen Teil seines Reichtums hat Störtebeker angeblich in den Masten seiner Schiffe verborgen - darunter geschmolzenes Gold, Goldbarren, Kupfer oder auch Münzen, was nach seinem Tod entweder einem armen Tagelöhner oder Schuster, der die Masten ersteigert hatte, zufiel oder einem Zimmermann, der zufällig mit der Axt gegen einen der Masten schlug und dabei den verborgenen Schatz entdeckte.

Auch über die Verwertung dieser Reichtümer kursieren sagenhafte Mutmaßungen. Einer Version zufolge kamen sie der Hamburger Stadtkasse zu Gute, da danach die Hamburger Kirchen mit dem Störtebeker gefundenen Kupfer gedeckt worden sind. Da Störtebeker und Michels in der Volkssage ja ausgesprochen beliebt waren und zwar hart, aber gerecht und sozial eingestellt geschildert werden, haben die beiden Überlieferungen nach auch Stiftungen vergeben. So soll Störtebeker in Verden dafür gesorgt haben, dass den Armen und den am Dom beschäftigten einmal im Jahr Brot und Heringe gespendet wurden. Diese Sitte hat sich bis in unsere Tage erhalten.

Auszug aus dem Buch „Die Vitalienbrüder“ von Dr. Matthias Puhle Verlag Campus

TERMINE
21. Juni 2018 Generalprobe kostenpflichtig
Beginn: 20Uhr
letzter Einlass für Führungen 16 Uhr

22. Juni bis 07. September 2019 Spielsaison kostenpflichtig
täglich, montags bis samstags Einlass: 17 Uhr
Beginn: 20 Uhr Ende ca. 22:40 Uhr
letzter Einlass für Führungen 16 Uhr

„KÖNIGE DER LÜFTE“ Vorführungen
24. Juni bis 07. September 2019 Adlershow kostenpflichtig
täglich, montags bis samstags Einlass: 17 Uhr
Beginn: 18 Uhr Dauer: ca. 45 min.
letzter Einlass für Führungen 16 Uhr

KONZERT Santiano
14. & 15. September 2019 Beginn: 20 Uhr
Die Bühne ist vom 12.09. bis 15.09.2019 ganztägig gesperrt! Keine Bühnenführungen möglich!

Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG

Am Bodden 100
18528 Ralswiek
TICKETHOTLINE 03838 31100
www.stoertebeker.de

Plakat "Schwur der Gerechten" 2019
Künstler: Harry Wittmaier
© Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG

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