Aller Anfang ist leicht

Klettersteige für Neulinge in der Schweiz

Es muss ja nicht gleich die Eiger-Nordwand sein. Anfänger und wenig erfahrene Kletterer finden in der Schweiz zahlreiche Klettersteige mit einem einfachen bis mittelschweren Schwierigkeitsgrad vor. Bei Kletter-Einsteigern sorgen sie für Nervenkitzel und bieten gleichzeitig atemberaubende Ausblicke über Berg und Tal.

Historischer Klettersteig Pinut in Flims
(Graubünden)

Der historische Klettersteig Pinut stammt ursprünglich aus dem Jahre 1907, wurde aber total renoviert. Er ist ein faszinierendes Naturerlebnis. Die wenig schwere Route führt mit Stiegen und 27 Leitern über drei beinahe senkrechte Felsstufen von Fidaz über den Pinut auf den Flimserstein. Mit dem notwendigen Respekt und den richtigen Sicherheitsmaßnahmen bietet der Steig Nervenkitzel ohne Risiko. Ein Highlight ist ein rund 20 Meter langer, natürlicher Tunnel. Gleich darunter gibt es ein großes Loch, das zwar durch eine liegende Leiter abgedeckt ist, aber trotzdem prickelnde Tiefblicke gewährt. Der Weg hat die Schwierigkeitsstufen K1-2 und ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet.

Eiger-Rotstock-Klettersteig in Grindelwald (Bern)

Der Klettersteig auf den Rotstock ist eine leichte bis mittelschwere Route für Klettersteiggeher und erfahrene, schwindelfreie Bergwanderer. Schlüsselstelle ist die senkrechte Stufe gleich nach dem Einstieg. Danach folgen die Kletterer den Drahtseilen zum ersten Aufschwung. Teils über Leitern – eine davon sogar aus dem Jahre 1899. Der Weg führt weiter in eine Nische zum Stollenloch, wo sich die Station „Rotstock“ der Jungfraubahn befand. Weiter geht es über treppenartige Stufen und Bänder zum 2663 Meter hohen Gipfel. Der Wegverlauf ist klar, leichte Gehabschnitte sind nur mit Steinmännern markiert. Der Steig hat die Schwierigkeitsstufe K2 und dauert rund 3 Stunden bei einer Höhendifferenz von 420 Metern.

Klettersteig La Videmanette 1 in Rougemont (Genferseegebiet)

Drei kurze, unterschiedlich schwere Klettersteige führen auf den Gipfel des 2285 Meter hohen Berges Le Rubli, der auf der deutsch-französischen Sprachgrenze liegt. Der Zustieg erfolgt oberhalb der Bergstation der Gondelbahn Videmanette. Der leichte Weg „Voie 1“ führt mit Stahlseilen und Eisentritten über Felsen und Wiesen zum Gipfelkreuz des Rüeblis, wie der Berg auf der deutschsprachigen Seite liebevoll genannt wird. Die Strecke hat den Schwierigkeitsgrad K1 und ist damit ideal für Einsteiger. Wenig erfahrene Kletterer können hier die Steigtechnik erlernen. Die Ausrüstung kann bei der Bergstation La Videmanette für 15 Schweizer Franken (rund 13 Euro) gemietet werden.

Klettersteig Brunnistöckli in Engelberg (Luzern–Vierwaldstättersee)

Das Klosterdorf Engelberg in der Zentralschweiz bietet mit sechs Klettersteigen eine beachtliche Auswahl. Für Einsteiger und Familien empfiehlt sich der einfache Weg auf das 2035 Meter hohe Brunnstöckli. Der Steig ist durchgehend mit einem Stahlseil gesichert; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind trotzdem erforderlich. Denn es müssen zwei schwankende Seilbrücken überwunden und zahlreiche Eisenbügel beklettert werden. Das Erlebnis mit dem Schwierigkeitsgrad K1 dauert gut eineinhalb Stunden – da bleibt noch genügend Zeit, die Umgebung der Brunnihütte zu erkunden. Zu empfehlen ist der „Kitzelpfad“ rund um den Härzlisee.

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Foto: Engelberg Titlis Tourismus, Rainer Eder

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