Morgengruß von Helmut Harff: Amsel, Drossel, Fink und Star

... beobachtet im Garten

Es ist  schon ein sommerliches Ritual – jeden Abend geht es in den Garten. Das ist eigentlich das Refugium der Besten Frau der Welt. Die hat dort ein kleines Paradies in Form eines Bauerngarten geschaffen, der gerade jetzt von den verlegten Tröpfelschläuchen profitiert.

Für mich bleibt eigentlich nur, die Versorgung der holden Gärtnersfrau sicher zu stellen. Das ist kein Problem genau wie das große Lob für den tollen Garten ohne Beete, in dem man immer etwas ernten kann und in dem es überall blüht. Schön, dass es kein typischer Kleingarten sein muss, so gibt es nur eine Regel – die der Gärtnerin.

Doch nicht nur wir genießen die vielen Blumen, die duftenden Rosen, die verschiedenen Beeren, den Salat, die Kirschen und was es da noch so alles gibt. Wenn ich in der Hollywoodschaukel sitze und den Grill im Auge habe, kann ich unzählige Insekten beobachten, die den Garten bevölkern. Warum es dabei keine Bienen und Wespen gibt, ist mir ein Rätsel. Wobei, die dicken Hummeln sind mir auch sehr lieb, denn die sind deutlich friedfertiger als ihre gestreiften Verwandten.

Noch mehr Spaß macht es, die Vögel zu beobachten, die sich mal am Miniteich vergnügen, mal am Tröpfelschlauch trinken und ansonsten von Baum zu Baum huschen. Da sind die unvermeidlichen Spatzen, die zu Brandenburg wie die Kiefern gehören. Doch auch die im eingangs zitierten Kinderlied vorkommenden Amsel, Drossel, Fink und Star bevölkern ebenso wie Meisen und einige andere Vogelarten, die ich nicht benennen kann, den Garten.

Ich finde es toll, dass nicht nur uns der Garten gefällt, sondern dass das wohl auch zahlreichen Tieren so geht. Zu unserem temporären Zoo gehören außerdem noch zwei Frösche, einige kleine Eidechsen, Würmer und einiges andere Getier.

Und dann sind da noch zahlreiche Vögel, die den Luftraum über unserer Parzelle durchqueren. Mich begeistern immer wieder die Flugkünste der Schwalben. Nicht zu überhören sind die Schwäne, Gänse und Enten, die wohl immer etwas zu erzählen haben. Deutlich leiser unterwegs sind die Störche, die aber unsere Frösche in Ruhe lassen. Zu meinen Flug-Lieblingen gehören auch die Raubvögel. Die einzigen, die ich da wirklich kenne, sind die schwalbenschwänzigen Milane. Doch die sind nicht allein und ab und zu nutzt sogar so ein Krummschnabel einen unser Zaunpfähle als Rastplatz oder Ausguck. Im Maisfeld vor dem Garten finden gefiederten Fleischfresser ganz sicher den einen oder anderen Leckerbissen.

So ein auf den ersten Blick nicht aufgeräumter Garten, der völlig frei von Chemie ist, ist ein tolles Biotop. Es ist für mich Tag für Tag wie ein kleiner Zoobesuch, bei dem ich die Zoochefin mit Futter versorgen muss. So machen auch Temperaturen jenseits der 30 Grad wirklich Spaß.

Gott sei Dank ist es jetzt noch nicht so warm. Also ab ins Paradies und zwischen den Blumen und den krabbelnden und fliegenden Mitbewohnern frühstücken.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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