Morgengruß von Helmut Harff: Danke!!!

Mein Dank gilt allen Feuerwehrleuten

Einst wollte der kleine Drache Grisu zum großem Ärger seines Vaters Feuerwehrmann werden. Sein Ruf „Ich will aber Feuerwehrmann werden“ klingt mir bis heute im Ohr. Leider hört man das in der Praxis immer weniger.

Ja, wer will heute schon noch Feuerwehrmann werden? Ich denke dabei gar nicht so an die auch unter chronischer Unterbesetzung leidenden Berufswehren, sondern an die unzähligen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren.  Wer sich bei der Feuerwehr engagiert, kann zwar damit rechnen, dass sein Engagement noch richtig gewürdigt wird, obwohl wohl auch hier noch Luft nach oben ist.

Ich bewundere all die Männer, Frauen und auch die Kinder, die sehr viel Freizeit dafür opfern, dass wir im Fall der Fälle sicher sein können, dass die Feuerwehr schnell zur Stelle ist.

Das erlebte ich in der letzten Zeit mehrfach in meinem Bürostandort im südlichen Brandenburg nahe der Lausitzstadt Forst. Das Doppeldorf ist klein, hat aber traditionell zwei Freiwillige Feuerwehren. Bei einer herrschte gerade große Freude über ein neues Löschfahrzeug. Sicherlich war die Freude weniger groß, dass man in nur wenigen Tagen damit gleich dreimal ausrücken musste. Immer brannte es im Wald und das sah nicht so aus, als ob das Feuer einfach so entstand.

So auch gestern. Die Sirene heulte und nur wenige Minuten später hörte ich das erste Martinshorn. Hut ab davor, wie schnell die Feuerwehrleute in die Wache geeilt sind und ausrückten. Das geht nicht so, das muss trainiert werden – selbstverständlich in der Freizeit.

Da bei einem Waldbrand wohl eine kleine Wehr schnell an ihre Grenzen gerät, kamen dann auch Wehren aus den umliegenden Dörfern zur Hilfe. Da waren schnell 20,30 Menschen zur Stelle, um auch unter Einsatz der eigenen Gesundheit und unter Vernachlässigung eigener Interessen schlimmeres zu verhindern. Da muss man auch mal ein Dank in Richtung der Familien, der Freunde und auch in Richtung der Arbeitgeber aussprechen. Wenn die alle nicht mitspielen, würde es wohl noch viel weniger Menschen geben, die sich bei den Freiwilligen Feuerwehren hier in der Lausitz, aber auch überall im Land engagieren.

Es ist so, dass unsere Gesellschaft einfach nicht funktioniert ohne das freiwillige Engagement von Millionen Menschen. Nicht jeder taugt zum Feuerwehrmann, auch wenn er in sehr jungen Jahren mit Grisu in den Ruf „Ich will Feuerwehrmann werden“ eingestimmt hat. Überall werden helfende Hände und engagierte Köpfe benötigt. Jeder  wird irgendwo gebraucht, kann helfen, kann mittun, kann sich einbringen. Manchmal wird – wie bei der Freiwilligen Feuerwehr – so ein Engagement anerkannt, mal passiert das leider weniger.

 Doch ist die Anerkennung wirklich so wichtig? Ist unser Ego so schwach ausgeprägt, dass wir täglich ein gut sichtbares Schulterklopfen brauchen? Brauchen wir nicht vielmehr eine für uns sinnvolle Beschäftigung, die uns Spaß macht, die uns Befriedigung verschafft, die auch verhindert zu vereinsamen?
 
Ich meine, dass wir beispielsweise uns auch bei den Menschen in den Freiwilligen Feuerwehren bedanken, in dem wir uns auch selber irgendwo mit einbringen.

Ich werde jetzt erst einmal frühstücken – mit der Besten Frau der Welt, die sich auch im Stillen engagiert.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=61839