Morgengruß von Helmut Harff: Mein Zoo

… ist ein ganz besonderer

Ja, die Beste Frau der Welt und ich haben einen Zoo. Es ist ganz sicher einer der kleinsten und speziellsten zoologischen Gärten nicht nur in der Lausitz, sondern auch weit darüber hinaus.

Bei der Anlage des Zoos haben wir uns von vorn herein dazu verständigt, dass nur einheimische Tiere hier einen Platz finden. Das hatte zur Folge, dass auch beim Anbau von Futterpflanzen und der Einrichtung von kleinen Biotopen wie einer Feucht- und Nasszone darauf geachtet wurde, dass die ebenfalls sehr regional ausgerichtet ist.

Damit sich die zahlreichen Tierarten auch richtig wohl fühlen, wird auf Einsatz von jeder Chemie verzichtet. Die gesamte kleine Anlage wird sehr naturbelassen betrieben. Verzichtet wird auch auf Abgrenzungen, da die Tiere nicht nur in ihrer natürlichen Umgebung präsentiert werden. Es soll auch deutlich werden, in welchen Beziehungen sie untereinander stehen. So kommt es auch vor, dass beispielsweise Frösche oder Eidechsen kleine Insekten fressen. Bienen laben sich am Blütennektar und Hornissen stürzen sich mit großer Fresslust auf Äpfel und Birnen, deren Reste wiederum andere Insekten, aber auch der Igel sehr zu schätzen wissen.

Und da sind wir dann schon bei den in unserem Zoo lebenden Tieren. Die größte Gruppe stellen garantiert die Insekten. Bei uns kann man verschiedene Schmetterlinge genau wie die schon erwähnten Bienen und Hornissen, aber auch verschiedene Wespenarten, Hummeln und andere fliegende Insekten bis hin zu Mücken und mehreren Fliegenarten beobachten. Dazu kommen etwa 20 Käferarten – es können auch einige mehr sein - sowie Grashüpfer oder auch Ameisen.
 
Den Luftraum beherrschen Amsel, Drossel, Fink und Star, aber auch Spechte, darunter der seltenen Schwarzspecht.  Andere Vögel sind eher sporadisch zu Gast in unserem Zoo. An den Abendstunden zeigen sich dann auch Fledermäuse. Feste Bewohner sind dagegen Frösche, Echsen und Blindschleichen. Winterquartier nimmt der Igel in unserem Zoo.

Wie es sich für so einen Park gehört, wird das Bild durch tierische Kunstwerke aufgelockert. Das dominierende Kunstwerk ist ein Pinguin eines lebenden deutschen Künstlers. Dazu kommen mehrere Plastiken internationaler Holzbildhauer sowie einige Keramiken und Beton-Plastiken. Man sieht, dass die Zoochefin vor allem Schnecken liebt, die auch in lebendiger Form zum „Zoo-Personal“ gehören.

Die Gäste des Zoos werden gern mit dem bewirtet, was die tierischen Besucher übrig lassen, beziehungsweise eher als Nahrung verschmähen.

Ich habe ihnen Lust auf einen eigenen Zoo gemacht? Dann legen Sie sich doch auch einen Garten zu und verzichten auf die Vorgaben in Deutschen Kleingartengesetz, auf befestigte Wege, Chemiedünger und teilen Sie den Garten einfach mit den Tieren. Das verkleinert übrigens auch ihren ökologischen Fußabdruck. Das ist ja auch nicht schlecht.

Ich muss jetzt in unseren Zoo – das Frühstück wartet.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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