Morgengruß von Helmut Harff: Kein Weltuntergang

… nur CO² wird demnächst knapp

Wenn man die Geschichte der Menschheit mal so Revue passieren lässt, so erfanden unsere Vorfahren immer etwas. Mal war die Zeit noch nicht reif dafür, mal war – sorry für den Ausdruck – die Kacke am dampfen. Doch irgendwie wurde immer eine Lösung für ein Problem gefunden.

Mal erfand man das Rad, mal die Dampfmaschine, mal die Elektrizität. Mal entdeckte man, wie man das Feuer, mal wie man die Atomkraft und mal wie man Wind und Sonne  für sich nutzen kann. Zugegeben, all diese Erfindungen und Entdeckungen wurden nicht immer sehr sinnvoll eingesetzt. Doch, was soll es, so sind wir Menschen nun mal. Egal, wem wir unsere Existenz zu verdanken haben – perfekte Arbeit wurde da wohl nicht geleistet.

So stehen wir mal wieder vor unserem Ende. Diesmal haben wir uns das Ei des Klimawandels ins eigene Nest gelegt. Es ist 5 nach 12 und viele sehen eben unser Ende schon für die nächste Zeit voraus. Andere leugnen das – und schon ist der schönste Streit im Gange. Und dann gibt es einige, die trauen den Menschen – also uns – doch einiges zu. Sie sind wie ich der Ansicht, dass es der Menschheit immer irgendwie gelang, sich aus dem selbst gemachten Schlamassel zu befreien oder sich wie einst Münchhausen am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.

Doch kann das diesmal überhaupt klappen? Kann der Klimawandel noch gestoppt, die Menschheit noch gerettet werden? Seit gestern bin ich da noch optimistischer. Gestern las ich, dass es Wissenschaftlern hierzulande gelungen ist, aus Kohlendioxid, Wasser und Ökostrom den ersten Liter Kraftstoff zu gewinnen. Ein Liter, das klingt wenig – aber es ist ein viel versprechender Anfang. Ökostrom zu gewinnen ist weltweit gedacht nun überhaupt kein Problem und auch Wasser haben wir, von Kohlendioxid gar nicht zu reden. Wenn es den Forschern, wie vorgesehen gelingt, aus ihrer Versuchsanlage eine Großproduktionsanlage werden zu lassen, so können wir wieder einmal aufatmen.

Das soll nun nicht gleich wieder heißen, dass wir in unsere alten Verhaltensmuster zurück fallen. Plastikmüll überall auf der Welt ist damit noch immer nicht eliminiert. Doch ich gehe jede Wette ein, dass es auch in absehbarer Zeit dafür eine Lösung gibt. Genauso gehe ich aber auch jede Wette ein, dass wir dann gleich das nächste Problem vor der Brust haben. Wie gesagt, so sind wir Menschen.

Vielleicht noch einen Tipp: Lagern Sie schon jetzt jede Tonne CO² ein, der Sie habhaft werden können. Ich sehe nämlich die Gefahr, dass das Gas eines Tages knapp werden könnte.

Wie ich das machen kann, darüber werde ich mal beim Frühstück nachdenken.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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