Morgengruß von Helmut Harff: Hallo Pastafaris

… reden wir piratisch Arrr

Kennen Sie das Fliegende Spaghettimonster (englisch Flying Spaghetti Monster, kurz: FSM)? Nein, dann sind Sie entweder nicht auf der Höhe der Zeit oder ein völlig unreligiöser Mensch.  Sie haben wirklich keine Ahnung?

Das ist nicht wirklich schlimm. Ich habe zwar mal was vom Fliegenden Spaghettimonster gehört, aber weiß nichts genaues. Doch wozu gibt es Wikipedia. Da ist zu lesen, dass das Fliegenden Spaghettimonster eine  Gottheit ist. Gottvater ist der US-amerikanischen Physiker Bobby Henderson. Er begründete im Juni 2005 diese Religionsparodie als Verteidigung der Evolutionslehre. Die Glaubenslehre war als Persiflage der kreationistischen Pseudowissenschaft Intelligent Design gedacht, die damals auf Betreiben der Intelligent-Design-Bewegung gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie im Biologieunterricht mehrerer US-amerikanischer Schulbezirke gelehrt werden sollte, so ist weiter beim Onlinelexikon nachzulesen.

Warum sich die Jünger von Henderson als Pastafaris bezeichnen, ist dort ebenfalls zu erfahren: Die Bezeichnung Pastafarianismus ist ein Kofferwort aus Pasta und der Rastafari-Bewegung. Die Anhänger bezeichnen sich folgerichtig selbst als Pastafari. Der Name des Fliegenden Spaghettimonsters rührt von seiner Ähnlichkeit mit einer großen Portion Spaghetti mit Fleischbällchen (Spaghetti with meatballs) und Stielaugen her. Statt von der „Hand Gottes“ sprechen Pastafaris von „Seinem Nudeligen Anhängsel“ (His Noodly Appendage).

Ich bin auf die Pastafari gestoßen, weil heute der Tag International Talk Like a Pirate Day (Sprich-wie-ein-Pirat-Tag) ist. Der ist nun wiederum ein Feiertag der Pastafari. So soll man heute jedem Satz ein „Arrr“ als Schlusswort anhängen. Probieren Sie das lieber nicht beim Umgang mit Kunden oder Chefs. Pastafaris werden heute allerdings ohnehin nicht arbeiten, sie werden an diesem Tag zu Missionierungsaktionen aufgerufen, da Grog selbst die hartnäckigsten Menschen zum Pastafarianismus bewegen könne.

Sie verstehen immer noch nur Bahnhof? Sie fassen sich an den Kopf, ob solchem Unsinns? Dann fahren Sie mal nach Templin unweit von Berlin in Brandenburg. Dort befindet sich der Sitz des Verein „Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters e. V.“ Und, ob sie es glauben oder nicht, der wurde als Weltanschauungsgemeinschaft anerkannt.

Ich stelle mir vor, dass jemand in einem Fragebogen als Religionszugehörigkeit „Pastafarianismus“ angibt. Die Chancen auf den Job werden wahrscheinlich nicht dramatisch ansteigen.

Doch es gibt zwei Dinge, die mir am Pastafarianismus gefallen: Sie missionieren mit Grog. Angesichts der herbstlichen Temperaturen eine wirklich überzeugende Idee. Noch besser finde ich, dass man als Pastafari Spaghetti mit Fleischbällchen liebt. Da kommt mir ein Verdacht: Sind die Kindergärten Brutstätten des Pastafarianismus? Schließlich sind die lieben Kleinen nahezu süchtig nach dem Symbol des Pastafarianismus - Spaghetti mit Fleischbällchen.

Beides, Spaghetti mit Fleischbällchen und Grog, gibt es aber bei der Besten Frau der Welt und mir garantiert nicht zum Frühstück.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück Arrr.

Foto: Pixabay

© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=62771