Achtzig Kilometer Hochgefühl

... erlebt von Joseph Scheppach



Der etwa 80 Kilometer lange „Durmitor-Ring“ umrundet das gleichnamige Gebirge im Norden von Montenegro. Touristen können entlang der Panoramastraße die tiefste Schlucht Europas und die höchsten Gipfel des Landes entdecken.

Es ist noch früh am Morgen, Sonnenstrahlen bohren sich durch das Unterholz und an den Nadelspitzen funkeln glasklare Tautropfen. Wir sind unterwegs auf dem Durmitor-Ring, einer neu ausgeschilderten Panoramastraße im Norden Montenegros. Die achtzig Kilometer lange Straße umrundet das gleichnamige Gebirge im Norden des Landes. führt durch den Nationalpark Durmitor, Teil des Unesco-Weltnaturerbes, und den Naturpark Piva.  Touristen können entlang der Route die tiefste Schlucht Europas und die höchsten Gipfel des Landes entdecken, den 2523 Meter hohen Bobotov Kuk.

Die Runde startet in dem kleinen Städtchen Žabljak. Mithilfe der kostenlosen izi.TRAVEL-App, werden, dank GPS, standortgenaue Informationen zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Route gegeben. Und so sind wir direkt der Empfehlung gefolgt, den Abstecher zum Ćurevac nicht zu verpassen. Die Aussicht in die Tara-Schlucht, immerhin die tiefste Europas, sei von dort besonders eindrucksvoll. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Am Ende des Waldes erwartet einen ein erster Eindruck. Schon wenige Meter vom Parkplatz entfernt blickt man über 1.300 Meter tief in die Schlucht hinab. Zum eigentlichen Aussichtspunkt führt ein kurzer Wanderweg, der am Rand der Klippen entlangführt. Weit ist es nicht, aber es geht bergauf.

Beim Blick hinab in das Tal, an dessen Grund sich die türkis leuchtende Tara wie ein Band von den dunkelgrünen Wäldern abhebt, läuft einem vor Glück ein Schauer über den Rücken.

Im Norden Montenegros ist vom Tourismusboom an den Stränden der Adria noch wenig zu spüren. Es gibt zwar einige Hotspots, wie die Raftingtouren auf der Tara, doch ansonsten konnte die Region ihre Ursprünglichkeit bewahren. Insbesondere die Landwirtschaft ist eine wichtige Erwerbsquelle.

Einsames Leben in den Bergen

Entlang der Strecke bekommt man immer wieder einen Eindruck vom bäuerlichen Leben in Montenegros Bergen. Hier und da tauchen verstreute Siedlungen oder einfache Holzhäuser auf. So auch in Mala Crna Gora, das wörtlich übersetzt „kleines Montenegro“ bedeutet. Es gehört zu den höchstgelegenen Siedlungen Südosteuropas. Nur 14 der Einwohner leben das ganze Jahr über hier. Die schmale Straße, über die auch der Durmitor-Ring verläuft, ist im Winter durch zehn Meter hohe Schneeverwehungen unpassierbar. Mehrere Monate sind die Einwohner vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Andere sind nur im Sommer auf den Almen, die in Montenegro Katun genannt werden.

Nuancen von Grün

Nun geht es abwärts, hinab in die Sušica-Schlucht. In der in allen erdenklichen Nuancen von Grün schillernden Oberfläche des Sušica-Sees, spiegeln sich schroffe Berge und weiße Wolken. Kaum zu glauben, dass in nur ein paar Wochen an dieser Stelle nur noch eine Wiese zu sehen sein soll. Doch bis zum Hochsommer versickert das Wasser durch den zerklüfteten Boden und tritt an entfernten Quellen wieder zutage. Erst mit den winterlichen Niederschlägen füllt sich der See an der Talsohle wieder und so beginnt der alljährliche Kreislauf von Neuem.

Vom Blüten- ins Felsenmeer

Wieder geht es bergauf. Wieder wechselt die Landschaft. Die Hochebene der Pivska Planina ist von scheinbar endlosen Bergwiesen überzogen. Der Duft von Kräutern liegt in der Luft und die gelb und lila leuchtenden Blüten zaubern einen Kontrast zum Blau des Himmels. In allen Richtungen erheben sich am Horizont gewaltige Gebirge, auf denen selbst jetzt im Frühsommer noch weiße Schneefelder zu sehen sind. Langsam kommen die höchsten Gipfel immer näher. Aus dem Blüten- wird ein Felsenmeer und zwischen den aberwitzig gefalteten, steilen Gesteinsformationen breiten sich immer wieder sanfte, grüne Talwiesen aus.

Wo die Götter schlafen

Es verwundert kaum, dass diese Landschaft Ursprung zahlloser Mythen und Legenden von Göttern und Nymphen ist. Auch der höchste Berg des Landes, der 2.523 Meter hohe Bobotov Kuk ist teilweise zu sehen. Er bildet die Spitze von 47 weiteren Zweitausendern im Durmitor-Gebirge. Zur Herkunft des Namens Durmitor gibt es verschiedene Erklärungen. Eine davon soll sich vom Lateinischen „dormire“ ableiten und frei übersetzt „Berge, wo die Götter schlafen“ bedeuten.

Fünf-Sterne-Luxus, Kulinarik&Entspannung

Legenden und Mythen anderer Art erlebt man nahe der UNESCO-Stadt Kotor.  Dort ist von einem fabelhaften Vogel die Rede, der immer hoch über den Berggipfeln flog. Die Glücklichen, die es schafften, einen Blick auf den Schatten des Vogels zu werfen, wurden mit Wohlstand und Glück belohnt.

Der Vogel heißt HUMA; so wie das schönste Hotel in der historischen Stadt Dobrota im Herzen der Bucht von Boka Kotorska, der zauberhaftesten Ecke Montenegros.
Hier verbindet sich lebendige Mythologie perfekt mit einem einzigartigen Fünf-Sterne-Erlebnis und einem blitzsauberen Sandstrand, der in der Bucht einzigartig ist.

Jedes der 89 Zimmer und Suiten des HUMA Kotor Bay Hotel ist ein wahres Luxusnest, inspirierend und gemütlich. Das Restaurant Mudra Art Cuisine mit dem italienischen Küchenchef Enzo Neri ist schlichtweg sensationell. Chefkoch Enzo interpretiert traditionelle italienische Gerichte auf unnachahmliche Weise neu. Man sollte sich dieses einmalige kulinarische Erlebnis nicht entgehen lassen.

Das Regent: Glamuröses  Hotel im neoklassizistischen Stil

Dies gilt auch für die Küche des internationalen Fünf-Sterne-Hotels Regent, das vor einer Kulisse markanter Bergen an den Palmen gesäumten Ufern der Boka Bay liegt.  Seine Lage im luxuriösen Dorf Porto Montenegro, das einst ein historischer österreichisch-ungarischer Marinestützpunkt war, ist atemberaubend. Seine gehobenen Restaurants,  die Zimmer, Suiten und Penthäuser sind eine Symphonie von Eleganz und Ruhe. Erdtöne aus Beige, Stroh und Gras kontrastieren harmonisch mit prächtigen Möbeln. Das Hotel verfügt über Innen- und Außenpools, , eine elegante Poolbar, Kamine, ein umfangreiches Spa- und Fitnesscenter und fünf Restaurants. Vom Kronleuchter aus Muranoglas in der Empfangshalle bis hin zum charmanten italienischen Garten, der zum Jachthafen mit 450 Liegeplätzen führt: das Regent ist ein Hotel der Spitzenklasse – in einem Land, das unvergessliche Erlebnisse  garantiert.

Fotos: montenegro-travel

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