Morgengruß von Helmut Harff: Dr. med. Männergesundheit

… den gibt es eigentlich nicht



Am vergangenen Wochenende lernte ich einen  Mediziner, einen niedergelassenen Arzt kennen. Das passiert sehr vielen Menschen tagtäglich – es ist also nichts Besonderes.

Doch der Arzt ist etwas Besonderes, wie mein Blick auf seine Visitenkarte verriet. Da stand nämlich ein Wort, das ich noch nie bei einem Arzt gelesen hatte: Männerarzt. Männerarzt? Unter diesem Stichwort liefen bei mir bisher nur eine Gruppe der Ärzte – die Urologen. Doch die kümmern sich einerseits auch um Frauen mit urologischen Problemen, andererseits eben auch nur um einige Probleme von uns Männern.

Und nun saß mir da einer gegenüber, auf den ich schon so lange gewartet habe – ein Männerarzt. Kinder- und Frauenärzte kennt man. Ich habe aber nie verstanden, warum es keine Männerärzte gibt. Ich erhielt dann auch gleich zwei Dämpfer. Denn es gibt eigentlich gar keine Männerärzte und einen Studiengang Männermedizin ist nicht einmal in Sicht. Das zeigt mir wieder, dass Männer eben die größte Randgruppe der Gesellschaft sind. Das ist ja auch der Slogan von genussmaenner.de und der scheint auch nach 14 Jahren – als wir uns den ausdachten – so aktuell wie damals zu sein.

Schön, dass ich nun einen Arzt, einen Mann traf, der den Mann nicht nur unter urologischen Aspekten als solchen betrachtet. Denn Männer haben eben nicht nur Errektionsprobleme oder solche mit der Blase  oder der Prostata. Männer sollen sich zwar von ihrem Geschlechtsteil steuern lassen, sind aber dennoch komplexere Lebewesen.

Und genau als solche sieht der Männerarzt uns. Er beschäftigt sich vor allem erst einmal damit, dass Männer sich um ihre Gesundheit selber kümmern. Es kann nicht sein, dass die meisten Männer nur deshalb zum Arzt gehen, weil die Partnerin sie scheucht. Das heißt unter Umständen, dass das eine Drittel der Männer, die Singles sind, erst zum Arzt gehen, wenn sie den Kopf schon unter dem Arm tragen.

Ein weiteres Thema des Männerarztes sind die gern von der Männerwelt „vergessenen“ Vorsorgeuntersuchungen. Die tun nicht wirklich weh, sorgen aber gut dafür, dass es uns nicht irgendwann wirklich weh tut. Doch Männer sind eben längst nicht immer die starken Kerle – zum Beispiel wenn es um das Schlauch schlucken geht.

Was ich aber ganz spannend fand: Der Männerarzt sieht uns Männer eben nicht als ein Wesen, dass ein Problem mit einem Organ, mit einem Muskel hat, sondern eben als ganzheitliches Wesen, das auch als solches behandelt werden muss. Das bringt ganz neue Möglichkeiten für uns Männer lange gesund zu bleiben.

Länger gesund bleiben, heißt, länger das Leben genießen zu können, länger überhaupt auf Gottes schöner Erde zu verweilen. Es muss nämlich nicht so sein, dass wir Männer im Schnitt sieben Jahre früher uns ins Jenseits verabschieden als die Frauen. Es liegt also an uns, uns unseren Männerarzt zu suchen, zu den Vorsorgeuntersucherungen zu gehen und mehr auf unsere Gesundheit zu achten.

Dazu gehört auch ein gesundes und entspanntes Frühstück, wie ich es gleich wieder mit der Besten Frau der Welt genießen werde.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück und viel Gesundheit.

Foto: Pixabay

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