Morgengruß von Helmut Harff: Nochmals Italien

… nochmals so richtig genießen

Italien als Urlaubsziel zu propagieren ist nun wirklich völlig unsinnig. Auch das man in Italien gut essen kann, muss niemand extra betonen. Schließlich fahren Jahr für Jahr Millionen Deutsche über die Alpen nach Italien.

Doch stimmt das so? Wollen nicht viele Touristen ihre Pizza Hawaii oder ihre Spagetti Bolognese gerade da essen, wo sie herkommen? Tun sie das? Nein!!! Wenn überhaupt macht man eine so komische Pizza für ignorante Touris. Gleiches gilt für Spagetti Bolognese. Selbst die Mortadella sieht nicht nur anders aus, als man sie aus dem heimischen Supermarkt kennt – zumindest die, die mit dem Siegel des Consorzio Mortadella Bologna versehen ist. Gleiches gilt für viele andere Produkte, die mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung – dem IGP-EU-Siegel - versehen sind.

Wer Italien besucht, sollte sich dort kulinarisch möglichst wenig an seinem Italienbild orientieren. Er sollte sich vielmehr schon vorher darüber kundig machen, welche regionalen kulinarischen Köstlichkeiten in und um seinen Urlaubsort zu finden sind. Eines ist ganz sicher – es gibt solche regionalen Köstlichkeiten einfach überall. Sie spiegeln wieder, was dort wächst und häufig schon seit Jahrhunderten produziert und genossen wird.

So schmeckt der Prosciutto di Parma Consortium – der Parmaschinken einfach anders als der der Prosciutto di Modena – der Schinken aus Modena. Welcher Schinken nun leckerer ist? Das muss jeder für sich selber heraus finden.

Doch egal was man isst, was man kauft, man sollte immer darauf achten, dass die Lebensmittel zumindest ein IGP-Siegel haben. Gut ist auch, wenn ein Consortium hinter dem Produkt steckt. Das sorgt unter anderem dafür, dass  gewisse Standards eingehalten werden. Beim Balsamico Tradizionale di Modena erkennt man schon an der besonderen Flasche, ob es sich um den "echten" oder irgend einen anderen Essig handelt.

Vielfach will man etwas von den Köstlichkeiten auch mit nach Hause nehmen. Das ist in vielen Fällen überhaupt kein Problem, so lange man nicht Wein- oder Grappaflaschen als Handgepäck mit ins Flugzeug nehmen will. Ich erledige solche Einkäufe immer da, wo auch die dort lebenden Menschen das tun – auf Märkten und in den immer tollen Markthallen. Wichtig ist dabei, die Preise zu vergleichen. Nur zwei Beispiele: In Modena fand ich mindestens zwölf Jahre alten Balsamico Tradizionale di Modena – den Balsamicoessig – mal für 65, mal für 73 Euro je 100 ml. Die Mortadella Bologna gab es mal für 10, mal für 23 Euro je Kilo.

So, nun habe ich so viel vom Essen geschrieben. Das hat Lust auf Frühstück gemacht – mit Landbutter, Brötchen vom Bäcker und selbst gemachter Marmelade.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: Pixabay

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