Morgengruß von Helmut Harff: Das war es…

… mit der Weihnachtsbäckerei

Es hat wieder sooooo viel Spaß gemacht. Ich meine die Weihnachtsbäckerei. Seit gestern ist für die nächsten elf Monate meine Weihnachtsbäckerei geschlossen. Ich habe alles und wie immer etwas mehr gebacken.

Für mich gäbe es keine Weihnachtsvorfreude ohne die Backerei. Der Geruch von Mandeln, Zimt, Lebkuchengewürz, Orangeade und Zitronat gehören für mich einfach dazu. Ich liebe die verschiedenen Teige, allen voran den Hefe- und den Lebkuchenteig, aber auch den Mürbeteig und den für Vanillekipferl.

Weihnachtsbäckerei, das klingt für viele nach Geheimrezepturen und etwas für Profís oder sehr erfahrene Amateure. Zugegeben, ich habe das Backen von der Pike auf gelernt – vor allem bei Oma und meiner Mutter. Bis heute kann ich meiner Oma in Sachen Weihnachtsbäckerei nicht das Wasser reichen. Doch so schlimm ist das alles gar nicht und Geheimnisse gibt es eigentlich auch nicht.

Dazu kommt, dass es heute wirklich sehr gute und dennoch kostengünstige Backmischungen gibt. Ich weiß, Puristen und Besserwisser rümpfen jetzt zumindest die Nase, doch wer nur wenig Erfahrung hat oder ein blutiger Laie ist, der sollte mit solchen Backmischungen seine ersten Erfolge feiern. Ich kenne viele Jungbäcker – gern auch schon mit grauen Haaren – die so zu Bäckermeistern geworden sind.

Wer sich etwas mehr zutraut, sieht sich im Internet um. Hier gibt es unzählige Rezepte für die Weihnachtsbäckerei. Zu vielen gibt es sehr gute Anleitungen, auch mit Videos. Da wird das Backen zum Kinderspiel, das sicherlich nicht so endet wie es im Lied über die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski passiert.

In vielen Fällen ist die eigene Kreativität gefragt. Nur bei der Teigbereitung, vor allem der des Hefeteiges sollten man sich schon an die Vorgaben halten. Ach ja, der Hefeteig. Ich höre immer, der sei so schwer zumachen. Eigentlich macht der sich fast von allein, man muss nur kräftig kneten – und das bitte mit der Hand. Man kann so auch allen Frust in den Teig kneten, das nimmt der auf jeden Fall weniger übel, als kalte Zugluft.

Auch wenn meine Weihnachtsbäckerei geschlossen ist, ist immer noch genügend Zeit, seinen Stollen, seine Lebkuchen und Plätzchen zu backen. Ich finde, das ist ein echter Ausgleich zum sonstigen Weihnachtsstress. Selbst gebackenes ist übrigens auch ein wundervolles Geschenk. Liebevoll verpackt, kann man damit viel Freude bereiten. Man sollte nur beachten, ob jemand Allergien oder Diabetes hat. Die Überraschung ist noch größer, wenn man für solche Menschen genau das backt, was sie problemlos genießen können.

Apropos genießen: Man muss nicht alles unbedingt bis zum 2. Weihnachtsfeiertag aufgegessen haben. Die Stollen von der Besten Frau der Welt und mir reichen wie immer bis zum Februar.

Doch jetzt wird erst einmal gefrühstückt – mit einem Stück Stolle.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück und vielleicht noch viel Spaß bei der Weihnachtsbäckerei.

Foto: Pixabay

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