Das wohl wichtigste in der Advents- und Weihnachtszeit ist für Christen wie Nichtchristen nicht der Baum. Es sind auch nicht Gänsebraten oder Geschenke. Die Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit des Lichts.
Leuchtete einst - so ist es überliefert - ein Stern über der Stelle, in der das Christkind in der Krippe lag, so leuchten heute überall Kerzen. Diese zumeist elektrisch betriebene "Ministerne" sind nicht klimaneutral und so mancher regt sich über den Lichterwahn einiger Zeitgenossen auf. Sicherlich gibt es Übertreibungen und der Kommerz leuchtet uns auch den Weg zu den Einkaufstempeln und Weihnachtsmärkten. Allerdings lassen wir uns auch zu gern locken.
Die Lichterflut hat manchmal auch eine witzige Seite. Vor kurzem las ich, dass ein Bordell in der Adventszeit kaum noch Besucher hat. Der Grund: In den Nachbarfenstern waren ähnliche Lichtinstallationen zu sehen, wie sie die Damen des horizontalen Gewerbes für ihre Werbung einsetzen.
Doch Kommerz hin oder her, keiner kann sich der Magie des Lichtes entziehen. Wer jemals das Leuchten in den Augen von Kindern sah, wenn die Kerzen am Adventskranz oder die am Weihnachtsbaum angezündet werden, der wird die Magie des Lichtes verstehen.
Es ist aber nicht nur das Licht, das uns in diesen Wochen verzaubert. Es ist das Glitzern. Das Glitzern von Geschenkpapier, von Glaskugeln und (dem leider aus der Mode gekommenen) Lametta. Es ist ebenfalls das Glitzern, wenn die Sonne die Schneeflocken zum Erstrahlen bringt.
Licht, ob vom Stern einst in Bethlehem oder von den Kerzen, erwärmt unser Herz, berührt unsere Seelen.
Mein Tipp: Zünden Sie ruhig eine Kerze mehr an, lassen Sie ein Licht leuchten und lassen Sie das Licht in Ihr Herz. Lassen Sie das Gefühl zu, dass dieses Leuchten in Ihnen weckt. Wir sind Männer und Männer haben Gefühle - und das ist auch gut so.
Ich zünde jetzt die Frühstückskerze an.
Ihnen wünsche ich ein gesegnetes Adventsfrühstück.
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