Morgengruß von Helmut Harff: Unterwegs auf Schneeschuhen

... nicht nur etwas für Seeleute, Reiter und Machos

Die Beste Frau der Welt und ich sind noch immer im Grödnertal, genauer gesagt in St.Cristina am Rande zu Wolkenstein unterwegs. Ziel ist, zu erkunden, was man hier so alles machen kann, wenn man mal nicht auf einer FIS-Weltcupabfahrt runter sausen will.

Man kann, wenn man wie wir im "Grand Hotel Wolkenstein" logiert, den Tag zwischen Frühstück und Abenddinner im beheizten Außenpool verbringen oder Freud-Sprüche studieren. Doch deshalb fährt niemand ins Grödnertal, das völlig zurecht damit wirbt, dass hier die Sonne nahezu jeden Tag vom blauen Himmel strahlt.

Was liegt also näher, als raus zu gehen. Schließlich will man ja die Sonne, den Schnee und das einmalige Dolomiten-Panorama genießen. Wir wollten das gestern auch und schlossen uns mit Gleichgesinnten zwei Guides zu einer fünfstündigen Schneeschuhwanderung an. Ob alle gelesen haben, dass die Tour als herausfordernd eingestuft war, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass das nicht übertrieben war. Doch radfahrende und wandernde Golfer schaffen so etwas - wenn auch nicht mal so mit links.

Ehrlich, so eine Wanderung mit Schneeschuhen ist echt super, wenn auch anstrengend. Allerdings ist das Wandern mit Schneeschuhen die sicher lauteste aller Wintersportaktivitäten. So eine Gruppe weckt wahrscheinlich selbst tief eingegrabene Murmeltiere aus dem Winterschlaf.

Ich möchte auch davor warnen, als ungeübter und nicht bergerfahrener Urlauber sich ein Paar Schneeschuhe auszuleihen und loszumarschieren. Warum diese Warnung? Ich wollte mich gestern mit meinem Skistock abstützen - ohne den gar nichts geht - und rutschte weg. Da lag ich auf dem Rücken im tiefen Schnee und sackte mit jeder Bewegung tiefer ein. Panik kam bei mir auf. Gut das der Guide sofort da war, mich beruhigte und mir wieder auf die Füße, sprich Schneeschuhe half. Ich glaube nicht, dass mir das allein gelungen wär.

Doch insgesamt ist so eine Schneeschuhwanderung eine supertolle Sache, für alle, die sich mal oder nie keine Ski unterschnallen wollen.

Wieso das nun ein Sport für Seeleute, Reiter und Machos sein soll? Die größte Herausforderung ist beim Schneeschuhgehen, dass man das breitbeinig tun muss. Und wer läuft breitbeinig durch die Gegend? Genau Seeleute, Reiter und Machos. Doch man lernt dieses Gehen in wenigen Minuten.

Jetzt sind es nur noch wenige Minuten, bis die Beste Frau der Welt und ich das superleckere Frühstück hier im "Grand Hotel Wolkenstein" genießen. Dann fahren wir U-Bahn und gehen schnitzen.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto: genussmaenner.de

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