Morgengruß von Helmut Harff: Ein komischer Tag …

… der 16. April

Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass es irgendwie merkwürdige Tage gibt? Nein, ich meine nicht einen dieser  Krisentage, wie wir sie seit Wochen erleben. Nein, ich meine beispielsweise diesen 16. April.

So ist heute der World Voice Day (WVD), der Internationalen Tag der Stimme. Schlägt man bei www.kuriose-feiertage.de – eine empfehlenswerte Internetseite – nach, so erfährt man, dass dieser Aktionstag von amerikanischen und europäischen Hals-Nasen-Ohren-Ärzten und Logopäden, hier unter führender Rolle der American Academy for Otolaryngology – Head and Neck Surgery (AAO-HNS) und dem portugiesischen Mediziner Mario André, mit dem Ziel, die zentrale Rolle und Bedeutung der Stimme im Alltag hervorzuheben, gegründet wurde.

Wenn man es richtig betrachtet, so passt der Tag doch zur aktuelle Krise. Viele erheben die Stimme, haben aber nicht viel zu sagen. Dann gibt es die, die ihre Stimme dazu nutzen, wirklich etwas zu sagen. Leider habe ich den Eindruck, dass viele ihre Stimme, die eben auch die Stimme der Vernunft ist, derzeit nicht erheben. Ich bedauere, dass man die Stimmen unter den Schutzmasken einfach nicht hört.

Komm-im-Schlafanzug-zur-Arbeit-Tag (engl. National Wear Pajamas to Work Day) ist für viele von uns, die im Home Office arbeiten dürfen oder müssen, zur Realität geworden. Menschen, die sich mit der Arbeit in den eigenen vier Wänden beschäftigen, warnen allerdings davor, im Schlafanzug an den Rechner zu gehen. Man lässt sich dann schnell gehen. Wer sich dagegen in sein Büro-Outfit schmeißt, hat zumindest ein wenig den Eindruck zur Arbeit zu gehen. Wer den eigenen Nachwuchs neben dem Job zuhause auch noch betreuen muss, kann dem so auch leichter klar machen, dass Papa „nicht da ist“ wenn er die Krawatte umgebunden hat. Legt er die ab, kann er dann auch mit Beschlag belegt werden.

Zu dem Thema passt irgendwie auch der Internationaler Tag des Semikolons. Die Initiative für diesen Aktionstag geht – so erfährt man bei www.kuriose-feiertage.de - auf die US-Amerikanerin Amy Bleuel und die von ihr mitbegründete non-profit Initiative Project Semicolon im Jahr 2013 zurück. Ich finde das einen interessanten Tag, ist doch das Semikolon ein aussterbendes Satzzeichen. Wann haben Sie das letzte mal ein Semikolon gebraucht?

Danke sagen, dass passiert in diesen Tagen nahezu inflationär. Meist erfolgt das „nur“ mit der Stimme und viele sitzen dabei im Schlafanzug am heimischen PC. Doch warum lässt man nicht Blumen sprechen? Warum stellt man nicht eine Orchidee als Dankeschön vor die Tür? Warum gerade diese Blume? Weil sie mir gefällt und weil man heute in den USA den Tag der Orchidee begeht.

Was macht man mit diesem 16. April? Die Beste Frau der Welt und ich frühstücken im Schlafanzug, erzählen uns viel und erfreuen uns an unseren Orchideen. Wo bleibt da nur das Semikolon?

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Bernadette, Magnus, Joachim

Foto: Pixabay

© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=65246