(Helmut Harff) Wenn der Zahnarzt nichts mehr zu bohren, wenn er nichts mehr zu plombieren, wenn er nichts mehr zu ziehen hat, dann hat man im besten Fall eine feste Versorgung mit dritten Zähnen, die von Implantaten gehalten werden. Im weniger besseren Fall sind da, wo einst Zähne waren ein herausnehmbarer Zahnersatz.
Damit hat der Zahnarzt für die meisten seinen Job gemacht, wird nicht mehr gebraucht. Viele jubeln dann: Nie wieder Zahnarzt, nie wieder auf diesen Stuhl, nie wieder einer, der einem im Mund rumfummelt, nie wieder dieser blöde Absaugschlauch. Wer so jubelt, dem kann ich nur sagen: Zu früh gefreut. Oder um es noch deutlicher zu sagen, der hat den Tag vor dem Zahnstein gelobt. Ja, der Zahnstein und alle anderen Zahnverunreinigungen machen keinen Unterschied, ob da jemand seine ersten, zweiten oder dritten Zähne im Mund hat. Der setzt sich genau wie Ablagerungen von Rotwein Kaffee oder Nikotin an jedem Zahn fest.
Genau wie bei den körpereigenen Zähnen, müssen auch die Ersatzzähne regelmäßig gereinigt werden. Zuhause macht man das, wie man es kennt. Wobei, es gibt schon Unterschiede bei der Wahl der Zahnpasta und der Zahnbürsten. Doch das erläutert einem beim nächsten Prophylaxetermin beim Zahnarzt der Herr Doktor oder seine Prophylaxeassistentin. Zu der geht man, um auch seine Dritten professionell reinigen zu lassen.
Es sind übrigens fast ausschließlich Frauen, die sich der Reinigung der Zähne annehmen. Warum nur Frauen - keine Ahnung. Sie haben jedenfalls nach Abschluss als Zahnarzthelferin, Zahnmedizinische Fachangestellte oder Stomatologische Schwester und einer mindestens zweijährigen Berufstätigkeit eine Fortbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin absolviert. Die ist alles andere als billig und umfasst 400 Stunden. Die Prophylaxeassistentin ist also eine sehr kompetente Fachfrau, eine, der man seine Dritten getrost anvertrauen kann.
Der kann man sich nicht nur, der soll, nein der muss man sich anvertrauen, denn besonders harte Elemente wie der Zahnstein lassen sich mit der klassischen Zahnreinigung zuhause nicht entfernen. Beim Zahnarzt werden daher Spezialinstrumente wie Pulverstrahlgeräte, Schall- oder Ultraschallgeräte zur optimalen Entfernung aller Beläge und Verfärbungen verwendet.
Meine Prophylaxeassistentin heißt Elisa und macht einen tollen Job. Sie erläutert vor und während ihrer Arbeit, was sie macht. Da sie das an den Dritten tut, tut auch nichts mehr weh. Ja, der Absaugschlauch ist noch da, doch das ist nichts gegen die Reinigung der eigenen Zähne, aber mindestens genauso wichtig. Schließlich sollen die nicht gerade billigen aber tollen Implantate ja sehr lange halten. Selbstverständlich bekomme ich nach jeder professionellen Zahnreinigung von Elisa noch einige Tipps für die Reinigung meiner Dritten mit auf den Weg.
Ja, es ist schon irgendwie angenehm, wenn nichts mehr zu bohren, wenn nichts mehr zu plombieren, wenn nichts mehr zu ziehen ist. Es ist aber auch sehr angenehm, wenn die Dritten wieder frei von Zahnstein und Ablagerungen sind und sich so richtig toll glatt anfühlen. Und mal ehrlich, so ein Zahnarztstuhl ist gar nicht so unbequem und ganz sicher ist nicht nur „meine Elisa“ eine ganz, ganz nette Prophylaxeassistentin bei meinem Zahnarzt und Implantologen Dr. Nicko im sächsischen Weißwasser.
Foto: Dr. Nicko
Nie mehr zum Zahnarzt
… dank der Dritten
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