ANTON BRUCKNER – DAS VERKANNTE GENIE

Ab 23.7.2020 bundesweit in den deutschen Kinos


Anton Bruckner gilt heute als einer der größten und fantasievollsten Komponisten seiner Zeit. Diese Anerkennung wurde ihm jedoch Zeit seines Lebens nicht zuteil. Von seinen Zeitgenossen wurde der Komponist lange Zeit verachtet, erst nach seinem Tod offenbarte sich, dass Anton Bruckner ein Genie der Töne war.

Reiner E. Moritz begibt sich in seiner Dokumentation, der ersten, die sich intensiv mit dem Komponisten auseinandersetzt, auf eine filmische Spurensuche und spürt dem einst verkannten Genie an den Orten nach, an denen er gelebt und gewirkt hat.

Ausgehend von St. Florian, wo Bruckner entscheidende Lebensjahre verbracht hat und nicht zuletzt in der Stiftsbasilika unter der Orgel begraben liegt, geht es an seinen Geburtsort Ansfelden, nach Windhaag und Kronstorf, wo er seine ersten Dienststellen aufnahm. Anschließend über Linz, wo er die Liedertafel Frohsinn geleitet hat, die noch heute als Linzer Singakademie existiert, bis hin nach Wien, wo Bruckner einst in der Piaristenkirche an der Orgel improvisierte. Auch seine Zeit in Bayreuth wird thematisiert. Mit Hilfe von Archivmaterial gewinnen wir einen Einblick in die Pariser Notre-Dame sowie die Londoner Royal Albert Hall.

Durch Größen wie Valery Gergiev, Kent Nagano und Sir Simon Rattle erwacht Bruckners sinfonisches Werk noch einmal zum Leben. Anhand der Musik wird von den Höhen und Tiefen seines Lebens erzählt. Zusätzlich gibt die Aufnahme des kompletten Bruckner Zyklus mit Valery Gergiev am Pult der Münchner Philharmoniker eine einmalige Möglichkeit, Ausschnitte all seiner Sinfonien aus einer Hand zu erhalten und im Rahmen der umfangreichen Dokumentation zu verwenden.

Wissenschaftler wie der Herausgeber der neuen Anton Bruckner Gesamtausgabe Prof. Dr. Paul Hawkshaw, der Leiter der Bruckner Society of America John Berky, die Biografin Dr. Elisabeth Maier sowie Musikwissenschaftlerin und Mitherausgeberin des Bruckner-Lexikons Dr. Andrea Harrandt kommen ebenso zu Wort wie die Organisten Prof. Martin Haselböck, Andreas Etlinger und Bernhard Prammer, die zudem an der Orgel improvisieren und uns an Bruckners überragenden Orgelwerken teilhaben lassen.

Als Sprecher für den Film konnte der einzigartige und unverkennbare Schauspieler Cornelius Obonya gewonnen werden. Durch die charmant vorgetragenen Passagen, in denen Obonya immer wieder unterschiedliche Kritiken an den Werken Bruckners darlegt, wird der Film aufgelockert. Das Bild eines kontrovers diskutierten Komponisten wird damit verdeutlicht.

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