Wirtschafts-News vom 3. August 2020

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+ und starten mit dem Roll-Out neuer digitaler Programme. Dort, wo DAB+ bereits etabliert ist, hat die Programmvielfalt in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt.

Für die Hörer bedeutet das: mehr Vielfalt und klarer, digitaler Empfang. In einigen Ländern ist der Anteil am digitalen Hören im Vergleich zum analogen Empfang bereits so hoch, dass sie den vollständigen Umstieg auf DAB+ planen.

So hat Norwegen das landesweite analoge Netz schon 2018 abgeschaltet. In 30 europäischen Ländern gibt es bereits Hörfunkausstrahlungen über DAB und/oder DAB+. DAB+ Programme werden in so genannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst. Das sind Programmbouquets, die auf einer Frequenz bis zu 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind.

Hier ein Überblick über die Aktivitäten in einigen unserer Nachbarländer

Luxemburg

In Luxemburg gab es 2019 Testausstrahlungen über DAB+. Die RTL-Techniktochter Broadcast Center Europe (BCE) möchte nun die betriebsbereiten Sendeanlagen in Dudelange und Hosingen an Interessenten aus dem Ausland vermieten. Pläne für Inlands-Multiplexe gibt es bisher dagegen nicht.

Belgien
Nach dem Regelbetrieb in Flandern wurde DAB+ jetzt auch im wallonischen Teil Belgiens eingeführt. Über diesen senden Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTBF, des deutschsprachigen Belgischen Rundfunks (BRF) sowie Privatradios. Die flämische Regierung hat beschlossen, UKW zwei Jahre nach dem Zeitpunkt abzuschalten, an dem 50 Prozent des Radiokonsums digital erfolgt.

Niederlande
In den Niederlanden erreichen sowohl die landesweiten Privatradios als auch die öffentlichrechtliche NPO inzwischen eine Abdeckung von je 95 Prozent. Es gibt einen öffentlich-rechtlichen und einen privaten Multiplex, dazu fünf gemischte regionale Bouquets sowie eine Ballungsraumbedeckung des Veranstalters MTVNL.

Frankreich
Nachdem DAB+ unter anderem bereits in den Großräumen Paris, Marseille, Nizza, Lille, Lyon und Straßburg gestartet ist, sollen 2020 in Frankreich mehr als 15 weitere Regionen erschlossen werden. Die Medienbehörde CSA hat einen Plan für den Rollout bis 2023 vorgelegt. Bis dahin soll DAB+ fast flächendeckend verfügbar werden.

Dänemark
Und in Dänemark können 98 Prozent der Bevölkerung DAB+ empfangen. In knapp 45 Prozent der dänischen Haushalte steht mindestens ein Digitalradio

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