Morgengruß von Helmut Harff: Gut gebrüllt Löwe

Ob das auch so bleibt?

Ich sage es gleich vornweg, ich bin kein Katzenfan, zumindest kein Fan von denen, die ihr Leben als Schmusekatze, als Stubentiger fristen müssen. Deutlich sympathischer sind mir solche Katzen, die auf dem Feld vor unserem Garten unterwegs sind, sich ihr Abendbrot selber zu besorgen.

Ich verstehe nicht, warum man eine Katze hält, die vielleicht als schön durchgeht, sich wie eine Diva verhält und sich nicht einmal für ihr teures Futter bedankt. Vielleicht ist eine Katze so undankbar, weil sie eben nicht dafür geschaffen wurde, Dosenfutter zu bekommen, gekrault, gekämmt und entwurmt zu werden. Ich stelle mir dann immer vor, wenn eine Katze sich einen Menschen halten würde, den so züchten würde, dass er dem sicherlich zweifelhaften Schönheitsideal einer Katze entspricht.

Ich höre schon wieder, dass man sich mit einer Katze weniger einsam fühlt, etwas Lebendiges um sich hat. Wie wäre es, wenn man etwas mehr dazu tut, dass alle Tiere so leben können, wie es ihrer Natur entspricht und übrigens auch das Tierschutzgesetz vorschreibt. Man könnte sich statt dessen etwas mehr um seine Mitmenschen kümmern. Die freut das sicherlich viel mehr als eine eingesperrte Katze.

Man kann sich aber auch um die größeren Varianten der Miezen kümmern. Die brauchen nämlich mehr unsere Hilfe als die Stubentiger. Ich meine all die mehr oder weniger gefährdeten Raubkatzen. Es wäre doch toll, wenn auch noch die Enkel in freier Wildbahn einen Löwen brüllen hören könnten, wenn es in 50 oder 100 Jahren noch Pumas, Tiger oder aber in unseren Breiten noch Wildkatzen durch ihre Reviere streifen würden.

Ob das nun die Intention derjenigen waren, die sich irgendwann dazu entschlossen, den 8. August zum Internationalen Katzentag, zum International Cat Day zu erklären. Es ist nämlich nicht bekannt, wer, warum und wann man diesen Tag ins Leben gerufen hat. Doch eigentlich ist das auch egal. Immerhin, renommierte Tierschutzorganisationen wie der WWF und Pro Wildlife nehmen das Datum seit einigen Jahren zum Anlass, auf die Lebensverhältnisse (bedrohter) Wildkatzenarten hinzuweisen.

Klar ist aber auch, dass Haustiershops, Zoohandlungen, aber auch Tierheime diesen Tag dazu nutzen, auf ihre Anliegen, ihre Angebote, ihre Geschäfte aufmerksam zu machen. Das ist ja auch legitim. Ganz sicher werden heute noch mehr Katzenvideos angesehen, als sonst schon.

Ich freue mich darauf, dass der Besten Frau der Welt und mir gleich uns unsere Feld-Katze beim Frühstück zusehen wird. Die genießt nicht nur am Internationalen Katzentag ihr Leben – hoffe ich zumindest.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Dominik, Cyriak, Elgar

Foto: Pixabay

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