Morgengruß von Helmut Harff: Mein Leipzig

... lob ich mir

Leipzig kennt man. Das ist die Messestadt, die Boomtown im Osten. Leipzig ist die Stadt der friedlichen Revolution, der Montagsdemos. Leipzig ist die Stadt, wo das Riverboot vor Anker liegt.

Leipzig, das ist die Stadt des Gewandhauses, der zahlreichen Kabaretts, es ist die Stadt der Museen. Hier studieren 40.000 junge Frauen und Männer. Leipzig ist die Stadt der Passagen und somit die Stadt, wo man nahezu unbehelligt vom Wetter bummeln und shoppen kann. Hier findet man Auerbachs Keller, in dem nicht nur Goethe gezecht hat und so manche andere Besonderheit. Man sollte die Augen überall haben.

In Leipzig treffen sich nicht nur die Büchernarren, sondern auch die Comic-Fans und einmal im Jahr versinkt die Stadt in schwarz. Dann bevölkern die Gothic-Fans bei ihrem Treffen die Stadt.

Leipzig war aber auch die Stadt des Verfalls. Wer die Stadt das letzte Mal vor 30 oder mehr Jahren - vielleicht zur Leipziger Messe - besucht hat oder noch die Bilder vom Oktober 1989 vor Augen hat, wird die Stadt an der Pleiße nicht wieder erkennen. Hier kann man nun wirklich sehen, was man unter Aufbau Ost versteht, auch wenn das ganz sicher bis heute nicht ohne Probleme über die Bühne ging und geht.

Doch ist das alles, was für Leipzig steht? Ganz sicher nicht, denn da sind noch die Leipzigerinnen, denen man nachsagt, dass sie besonders schön seien. Doch das muss jeder selber heraus finden. Und dann gibt es da noch eine ganz besondere Frau, der man immer wieder  vor allem in den Messehäusern begegnet und die da Aug in Aug mit dem Gott der Händler und Diebe Hermes zu sehen ist. Fremde rätseln zumeist vergeblich, wer denn nun die Frau sei, die da in Stein gemeißelt zumeist in den Passagen zu sehen ist.

Und dann gibt es da noch Dinge, von denen haben nur wenige gehört, die nichts mit Leipzig zu tun haben. Kennen Sie die Gose oder gar die Edelgose? Kennen Sie die Leipziger Lärchen, das Leipziger Allerlei  oder den Leipziger Spatz? NEIN? Dann sollten Sie sich auf in die Messestadt machen und die erkunden. Dafür sind allerdings zwei oder drei Tage viel zu wenig - vor allem für Männer, die gern shoppen gehen.

Apropos gehen: Die Beste Frau der Welt und ich gehen jetzt hier im Intercity-Hotel am Leipziger Hauptbahnhof frühstücken, bevor es mit Rad und Boot weiter durch Leipzig geht.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Diethard, Isabella, Carlo, Niels

Foto: genussmaenner.de

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