Morgengruß von Helmut Harff: Apple Dumplings

Manchmal liebe ich die Amis

Ja, es kommt vor, dass ich die Amis – Verzeihung, die US-Amerikaner – regelrecht liebe, sie gar beneide. Nein, damit hat Apple nichts zu tun, denn Apple Dumplings hat nun mal nichts mit den Computern oder Smartphones mit dem angebissenen Apfel als Logo zu tun.

Ich liebe die Amis für ihre manchmal skurrilen, manchmal auch verrückten Feiertage. Wobei, der heutige Apple Dumplings, der Nationale Apfelklößchentag, ist weder das eine noch das andere. Es ist nicht mehr und nicht weniger ein Tag, mit dem ein Lieblingsdessert der Amis – nämlich die Apfelklößchen – auf ein Podest gestellt werden soll.

Für alle, die nicht wissen was Apfelklößchen sind, hier eine kurze Erklärung: Apfelklößchen sind als Dessert in den USA sehr beliebt. Sie sind mit Äpfeln, Rosinen, Zimt oder was auch immer dem Koch mundet und gefällt, gefüllt. Die Füllungsmasse wird mit Teig bedeckt und dann gebacken. Das kennen Sie? Kein Wunder, denn in allen Ländern, in denen es Äpfel gibt, kennen wir solche süßen Verführungen. Mal werden die Äpfel zu Apfelstrudel, mal zu in Teig frittierten Äpfeln und eben mal zu Apfelklößchen verarbeitet.

Äpfel, mal süßer, mal sauerer, mal rotbäckig und eventuell einseitig vergiftet – wie bei Schneewittchen – mal auch etwas wurmstichig, gehören für mich zu dem Obst, das man sehr vielfältig verarbeiten kann. Man kann und soll sie roh genießen. Man kann aus ihnen Saft und Wein machen. Letztere schaffte es sogar zum Protagonisten einer der beliebtesten Unterhaltungsshows im Deutschen Fernsehen, auch wenn der hessische Ebbelwoi zumindest gewöhnungsbedürftig ist. Ich mag den vor Ort, auch wenn andere von Folter sprechen, nötigt man sie, ein Krüglein zu leeren.

Mit Äpfel backen, dass ist aber auch für mich und nicht nur am Nationale Apfelklößchentag immer ein großes Vergnügen. Man kann viel experimentieren und es wird eigentlich immer. Sind die Äpfel zu sauer, kommt eben etwas mehr Zucker zum Einsatz, sind die Äpfel sehr hart, müssen die eben etwas vorbehandelt werden. Was sich nicht zum Backen eignet, wird eben zu Kompott, zu Apfelmus oder Apfelgelee verarbeitet.

Was mir immer sehr suspekt war, sind Produkte wie Apfelseife oder Apfelshampoo. Damit und mit ganz vielen anderen Produkten mit Apfel wurden wir in den 1970er Jahren regelrecht überschüttet. Gab es damals vielleicht eine riesige Apfelschwämme oder aßen wir damals weniger Äpfel und die mussten irgendwie verarbeitet werden?

Also, mir sind die süßen Exemplare am liebsten. Die esse ich gern roh, das auch heute zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt. Die stammen von dem von ihr gehegten und gepflegten Apfelbaum im Garten vor der Tür.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hildegard, Robert, Ariane

Foto: Pixabay

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